Frage von ChristianR:Ich habe versucht das Sennheiser G2 SKP 500 (mit 48V Phantomspeisung) mit einem Rode NTG-3 zu benutzen.
Aber leider kommt überhaupt kein Signal heraus. Am SKP 500 kann es nicht liegen, dieser funktioniert. Habe auch Ausgangsspannung und Ausgangsstrom bei eingeschalteter Phantomspeisung gemessen und alles war in Ordnung.
Hat einer eine Idee, woran es liegen könnte? Das NTG-3 ist nagelneu, aber ich habe keine andere Phantomspeisung, um es noch woanders auszuprobieren. Doch gehe ich davon aus, dass es funktionieren sollte. Vielleicht gibt es ja ein anderes Problem, das auf der Hand liegt, aber ich nicht sehe.
Also wenn jemand eine Idee hat, wäre ich dankbar dafür.
Antwort von TobiasD:
Der SKP-500 kann anscheinend nicht genug Strom für das NTG-3 bereitstellen. Es braucht wohl mehr als einige andere Richtrohre. Diese Aussage habe ich mal in einem englisch-sprachigen Forum gefunden. Zu finden mit dem ersten Eintrag bei Google unter dem Begriff "ntg-3 skp500".
Antwort von ChristianR:
... Dachte ich auch (habe dies ebenso in einem engl. Forum gelesen), aber dem ist anscheinend nicht so.
Angeben ist, dass der SKP 500 2mA liefert, aber das NTG-3 mindestens 4,3mA benötigt.
Ich habe aber den Strom gemessen beim SKP: er liefert knapp 5mA. Es muss also woanders daran liegen. Warum der SKP wesentlich mehr Strom liefert als angegeben ist mir allerdings auch nicht klar.
In dem Forum stand auch, dass das NTG-3 mit dem niedrigeren Strom (der ja tatsächlich nicht so niedrig ist), nicht so "hot" ist. Aber bei mir kommt überhaupt kein Signal. Das verstehe ich nicht. Vielleicht doch das nagelneue Mikro defekt? Wenn es keinen anderen Erklärungsansatz gibt, dann muss ich mir wohl das Mikro vornehmen.
Antwort von TobiasD:
Hast du die Spannung dabei auch gemessen? Vielleicht bricht die ja dann zu sehr ein.
Antwort von hofnarr:
in der bedienungsanleitung zum skp 500 wird die phantomspeisung mit 48v bei 2 milliampere angegeben. möglicherweise kommt der aufstecksender mit den vom rode ntg-3 benötigten 5 milliampere nicht zurecht, wobei dann aber einige andere kondensatormikros ebenfalls nicht funktionieren dürften. du solltest sicherheitshalber bei sennheiser nachfragen, ob der skp 500 tatsächlich nur 2 milliampere speisestrom bereitstellt...
http://www.sennheiser.com/sennheiser/pr ... _G2_DE.pdf
http://www.rodemic.com/downloads/ntg-3/ ... asheet.pdf
edit: ich sollte zwischen lesen und antworten nicht vom rechner weglaufen, die vorherigen einträge habe ich glatt übersehen...
Antwort von ChristianR:
Ab wann kann man davon sprechen, dass die Spannung zu sehr eingebrochen ist?
Folgendes habe ich nun gemessen nach dem Öffnen des Mikrofons an den Eingängen: die Spannung beträgt etwa 4mA bei nun etwa 31V.
Ist dies ein kritischer Wert, der die Funktionalität des Mikrofons zu stark einschränkt (dass tatsächlich gar kein Signal kommt)?
Antwort von hofnarr:
31 volt könnte für ein "echtes" kondensatormikro wie das ntg-3 bereits zu wenig sein. rode gibt im datenblatt 44-52 volt an. ich hatte mit dem ntg-3 allerdings noch nie probleme mit div. phantomspeisequellen, ein skp 500 war aber noch nicht darunter.
edit: betreibst du den aufstecksender mit normalen batterien oder mit aufladbaren akkus? bei (nicht originalen) aufladbaren akkus benehmen sich die sennheiser sender gelegentlich seltsam...
Antwort von ChristianR:
Ich denke, dass das Problem mittlerweile recht gut eingegrenzt wurde, wenn auch noch mit absoluter Sicherheit keine Aussage gemacht werden kann.
Zunächst einmal vielen, vielen Dank an euch für die raschen und sehr hilfreichen Tips, ohne die mein Troubleshooting gewiss ins Leere gelaufen wäre.
Vorläufig lässt sich wohl annehmen, dass der SKP mit dem Rode NTG-3 überfordert ist.
Was sind meine Alternativen? Der neue Lectrosonics Plug-in Sender soll mehr 'Power' haben, ist aber deutlich teurer. Der neue SKP 2000 hat laut Sennheiser die gleichen Werte (wenn mir auch seitens der technischen Abteilung von Sennheiser anderes gesagt wurde, weshalb in dieser Hinsicht hier wohl doch noch ein Fragezeichen steht).
Eine Alternative scheint mir eine Modifikation des SKP 500 zu sein, was nicht zu teuer sein dürfte, doch freilich sehr auf Kosten der Benutzungsdauer gehen wird.
Ich werde aber zuvorderst das NTG-3 an eine andere 48V Phantomspeisung dranhängen müssen, damit ich sicher sein kann, dass die Fehlerquelle nicht dort zu finden ist, sondern eben in der Kombination mit dem SKP 500.
Erstaunlich, dass bis heute noch keine oder kaum Infos über diesen Problemkreis im Netz zu finden sind. Dann wurde es ja höchste Zeit und könnte denen helfen, die vor einer entsprechenden Kaufentscheidung stehen.
Antwort von deti:
Vorläufig lässt sich wohl annehmen, dass der SKP mit dem Rode NTG-3 überfordert ist.
Dann ist das Mikrofon Müll. Sorry.
Deti
Antwort von hofnarr:
Dann ist das Mikrofon Müll. Sorry.
einspruch ;-)
das ntg-3 ist für das was es kostet sogar ein sehr anständiges mikrofon. ich würde mich eher über den aufstecksender ärgern, falls der tatsächlich keinen vernünftigen speisestrom liefern kann.
2mA genügen zwar für die meisten sennheiser mikros, aber selbst noble ware wie das schoeps cmit5u (4,4mA) oder das dpa 4017 (4,5mA) würde dann vielleicht nicht mehr funktionieren. beyerdynamic mce 836 und 837 wollen 4,3mA haben, das sanken cs-1 zieht 3mA.
stromsparmeister wäre das neumann kmr81 mit 0,8mA
Antwort von ChristianR:
Der Vollständigkeit wegen ergänze ich noch Infos zum Thema.
Anbei die Antworten auf meine Anfragen bei Sennheiser und Lectrosonics:
(1) Antowrt von Sennheiser:
folgende Antwort auf Ihre Anfrage möchten wir Ihnen auf diesem Wege übermitteln:
Lt. BDA bietet der SKP2000 48V bei 2 mA. Da der SKP2000 für den sicheren Betrieb aller Sennheiser Broadcast-Kondensatomikrofone ausgelegt ist, können Mikrofone der eignenen Marke bis ca. 3,3 mA sicher betrieben werden (weite Arbeitsbereiche).
(2) Antwort von Lectrosonics:
Hello, with regards to your question, the spec sheet on HM transmitter does say it will supply 48v phantom power up to 4ma, however we have tested it in house with an Earthworks M30 microphone which is saying it requires 10ma at 48v, and the HM worked flawlessly, so I would be willing to bet that it would work fine with the Rode mic as well. One thing I will point out however, is that on that microphone it would require the use of the adapter part #21750, and that is due to the way that Rode configures their output circuitry. Other than that it should work fine.