Sony präsentiert heute die Kompaktkamera RX1R III mit Vollformatsensor, welche sich eher an Fotografen als an Filmer richtet. Gegenüber der zweiten Generation aus 2015 ist die Auflösung um etwa ein Drittel gestiegen und beträgt nun 61 MP. Da die Kamera nach wie vor mit einem fest verbauten ZEISS Sonnar T* 35mm-Objektiv ausgestattet ist, nutzt Sony die erhöhte Sensorauflösung für die neue Funktion Step Crop Shooting, bei der per Touch ein Zoom simuliert wird durch Beschneiden der genutzten Sensorfläche - auf 29 MP für eine 50mm-Wirkung, während für 70mm nur noch magere 15 MP ausgelesen werden. Ein Makroring auf dem Objektivzylinder ermöglicht zudem ein schnelles Umschalten zwischen dem normalen Modus und Makromodus.

Im Videobereich unterstützt die RX1R III nun eine 4K-Auflösung (3.840 x 2.160) mit 30 BpS und 4:2:2 10 Bit (XAVC S-I 4K) – eine Verbesserung, denn der Vorgänger kam vor 10 Jahren nur mit Full HD auf den Markt. Höhere Bildraten von bis zu 120 BpS lassen sich in Full HD aufnehmen. Die Bildstabilisierung erfolgt digital im Active-Modus (keine Sensorstabilisierung), immerhin ist das S-Cinetone Bildprofil an Bord. Proxy-Recording und Timecode sind möglich, jedoch gibt es keine RAW-Ausgabe über den Micro-HDMI-Ausgang (Typ D).

Es scheint keine komplette Sensorauslesung im Videomodus zu geben; laut den technischen Spezifikationen liegt die genutzte Auflösung bei ca. 50,8 MP effektiv (61 MP wie gesagt für Fotos). Verbaut ist ein rückwärtig belichteter Exmor R CMOS ohne optischen Tiefpassfilter. Sony gibt den Standard-ISO-Bereich mit 100–32000 für Fotos und Videos an, erweiterbar auf ISO 102400 für Fotos, und einen Dynamikumfang von 15 Blendenstufen.

Die RX1R III verfügt nun außerdem über den BIONZ XR Bildprozessor zusammen mit einer KI-Verarbeitungseinheit. Sie unterstützt u. a. die Erkennung von[Menschen],[Tieren],[Vögeln],[Insekten],[Autos/Zügen] und[Flugzeugen]. Die umfassende Motiverkennung ist für Fotos und Videos verfügbar. Das schnelle Hybrid-Autofokussystem der Kamera soll die Schnelligkeit und Tracking-Fähigkeiten der AF-Phasendetektion mit der Präzision des Kontrast-Autofokus kombinieren – es soll aus der a7R V stammen (wie vermutlich auch der Sensor, zumindest klingen die Eckdaten gleich).
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Zwölf Creative Look Voreinstellungen, darunter drei filmähnliche Looks, können entweder direkt angewendet oder über acht einstellbare Parameter angepasst werden (Kontrast, Sättigung, Schatten usw.). Angepasste kreative Looks lassen sich speichern und wiederverwenden.

Das kompakte Gehäuse der RX1R III misst ca. 113,3 x 67,9 x 87,5 mm und wiegt 498 Gramm. Ein elektronischer XGA OLED-Sucher mit ca. 2,36 Mio. Bildpunkten und 0,70-facher Vergrößerung ist vorhanden, ebenso eine 3,5mm-Stereo-Minibuchse für ein Mikrofon. Die Kamera wird mit einem NP-FW50 Akku betrieben, welcher für bis zu 300 Aufnahmen ausreichen soll (keine Angabe für Video). Die Kamera verfügt über einen USB-C Anschluss, der USB Power Delivery (PD) für schnelles Laden über eine kompatible PD-Stromversorgung unterstützt.
Die Sony RX1R III soll noch im Juli für 4.899 Euro verfügbar sein.
