Frage von andre aus wien:Hallo,
ich möchte mit DVDx 2.2 von VOB/IFO (Sony DVD Camcorder Dateien, rund 120 GB Quelldaten) auf MPEG1 oder MPEG2 konvertieren und dabei möglichst platzsparende Dateien produzieren (es geht um Konferenzmitschnitte, bei denen die Bildqualität nicht so wichtig ist, ich aber möglichst wenige Datenträger für eine komplette Konferenz-Doku brennen möchte - immerhin brauche ich das ganze für alle 100 Teilnehmer).
Nun wollte ich mit dem "Optimalpunkt" nähern, indem ich die einzelnen Parameter der Output Settings variiere und schau, wo die Qualität und das erstellte Datenvolumen noch erträglich sind.
In den Output-Settings von DVDx kann ich zwar das Filmformat einstellen (Export Settings, Resolution), die erstellten MPEGs sind von der Bildgrösse und Auflösung auch immer verschieden, nur leider immer GLEICH GROSS. Wenn ich hingegen z.B. die Video-Bitrate verändere, wirkt sich das SCHON auf die Grösse der erstellten MPEG-Dateien aus. Muss das so sein, oder mache ich da etwas falsch?
Nach 3 Stunden Internet-Suche und Herumprobieren bin ich über jeden Tipp dankbar
Andre
(
andre.martinuzzi@wu-wien.ac.at)
Antwort von Stefan:
Du benutzt ein "Sandschippchen" und willst die die Frauenkirche aufbauen...
Den Platzbedarf kannst du über die Videobitrate (max. 9.8 Mbps), die Bildgrösse (720x576, 704x576, 352x576, 352x288), die Art der Videokompression (MPEG1, MPEG2) eine Audiokompression (uncompressed, MPEG1 Layer 2, Dolby Digital AC3) und die Audiobitrate bei den komprimierten Audioformaten steuern. Die Eckdaten geben dir der DVD Standard vor.
http://www.dvddemystified.com/dvdfaq.html
Müsste ich soviel Material (Laufzeit?) auf eine Video-DVD quetschen, würde ich videomäßig mit MPEG1 352x288 anfangen und schauen, ob das Augenkrebs verursacht. Mit dem Ton würde ich irgendwo in Richtung Mono, MPEG Komprimierung ab 38 kbps bzw. AC3 ab 64 kbps weiterkomme. Anschauen kann Probleme bei internationalen Teilnehmern aus "NTSC-Ländern" geben.
Ein anderer, IMHO besserer Ansatz ist einzelne WMV Filmchen der Sessions zu erstellen und die auf eine (mehrere) Daten-DVDs zu kopieren. Die Videokompression Windows Media Codec 9 ist ziemlich effektiv. Ggf. kann man auch thematisch getrennte Daten-DVDs machen. In der Bildgrösse ist man rel. frei. Anschauen würden die Teilnehmer das auf ihren PCs.
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von andre aus wien:
Hi Stefan,
danke für die rasche Antwort,
das mit dem "Sandschippchen" stimmt schon, aber ich dachte es geht um Massenproduktion eines im Prinzip "einfachen" Vorganges (also eher ein Ziegellager, als eine kunstvolle Kirche). Meinst Du ich habe mit DVDx das falsche Werkzeug?
Im Detail: die Einstellung von Bitrate, Kompression etc. ist mir klar (das funktioniert ja auch), da kommen ja auch unterschiedliche Dateigrössen heraus. Aber wenn ich diese Parameter konstant halte und nur die Bildgrösse variiere, kommt immer die selbe Dateigrösse heraus. Mach ich da etwas falsch? Ist das ein DVDx Bug? Oder muss das so sein?
Beispiel:
Quelldatei VOB 1 GB,
Zielformat MPEG1, Video-Bitrate 650
Zieldatei 246 MB
und zwar bei
Bildgrösse 160x128
Bildgrösse 320x256
Bildgrösse 640x512
Zu Deinem anderen Tipp: MWV Filmchen - okay, das probier ich aus (dann hätte ich auch mit anderen Ländern kein Problem - oder?). Mit welchem Konvertierungsprogramm komm ich denn am Einfachsten von VOB/IFO auf WMV?
dank Dir
andre
Antwort von Stefan:
DVDx ist - vereinfacht - eine Benutzeroberfläche für das Umkomprimieren von DVD Material in andere Formate. Die meisten anderen Formate sind keine DVD Formate (Bildgrösse falsch für DVD, Kompession falsch für DVD...), sondern "Backuplösungen für den gewieften DVD-Kopierfreund".
Wenn du die Videobitrate konstant hälst kommt immer eine gleichgrosse Datei raus, egal ob du die Bildgrösse änderst. Du verbrätst bei sehr kleinem Bild halt extreme viele Bits darauf. DVDx macht das stur richtig. Du kannst bei kleinerem Bild die Videobitrate entsprechend runterfahren und dadurch die Dateigrösse verkleinern.
Aber an deine Aufgabe sollest du grundsätzlich so rangehen.
Welches Quellmaterial hast du z.B. MPEG2 auf DVD? Wie lange ist es insgesamt z.B. 32 h? Wie kann es aufgeteilt werden z.B. in 45 Min. Stücke mit je einem Vortrag?
Welches Zielformat kommt in Frage? Max. tolerierbare Zahl von Datenträgern? Passt Video-DVD? Oder Filmchen zum Abspielen auf dem Rechner? Dabei ist zu beachten, wer was wie abspielen kann/soll z.B. gefilmt mit PAL, was passiert bei internationalen Gästen mit NTSC Abspielern - klappt dann Video-DVD noch oder sind Filmchen für den PC besser?
WMV kannst du mit dem Windows Movie Maker machen, wenn du noch schneiden musst, oder direkt mit dem Windows Media Encoder. Beides verschenkt Bill ;-)
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von andre aus wien:
Hi Stefan,
danke - jetzt ist mir klar, warum sich die Deteigrösse nicht ändert.
>Aber an deine Aufgabe sollest du grundsätzlich so rangehen.
Ich nehm diesen Ball jetzt mal auf und freue mich, wenn Du mir noch weitere Tipps gibst (wobei ich Dich nicht zu sehr belasten will - mir ist schon damit geholfen, dass ich weiss, dass ich bei DVDx nach etwas gesucht habe, was es garnicht geben kann).
>Welches Quellmaterial hast du z.B. MPEG2 auf DVD?
VOB und IFO (was im VOB drinnen ist weiss ich nicht)
>Wie lange ist es insgesamt z.B. 32 h? Wie kann es aufgeteilt werden z.B. in 45 Min. Stücke mit je einem Vortrag?
Durch den DVD Camcorder sind es rund 40 Verzeichnisse, die ich jeweils von einer bespielten DVD herunterkopiert habe (je rund 1 GB, was 30 min entspricht) . Wobei ein Vortrag auch über mehrere Verzeichnisse gehen kann.
Ich habe NICHT vor, daran etwas zu schneiden, Filme aufzuteilen oder zusammenzustellen - die Arbeit tu ich mir nicht an. Es kommt mir auch nicht darauf an, eine Super-DVD-Edition der Veranstaltung zu erstellen, sondern einfach eine Voll-Doku für alle die dabei waren und alle die vielelicht gern dabei gewesen wären.
>Welches Zielformat kommt in Frage?
Eines, das möglichst weit verbreitet ist und ohne das Nachladen von irgendwelchen Treibern und Codecs auf möglichst allen PCs abspielbar ist. Es ist nicht erforderlich, dass das Ergebnis auf DVD-Playern läuft. Deshalb kam ich auf simple MPEG1 (weil DivX auf manchen Rechnern nachgeladen werden muss und MPEG2 grössere Dateien produziert).
>Max. tolerierbare Zahl von Datenträgern?
also mehr als 2 für die gesamte Veranstaltung wäre mir im Kopieren zu viel. Ich muss es dann ja in einer Auflage von rund 100 Stk herstellen und das wären dann 200 DVDs - das ist meine Obergrenze (sonst lass ich es sein - was ich da mache ist "Kür", nicht "Pflicht").
>Passt Video-DVD? Oder Filmchen zum Abspielen auf dem Rechner?
eher Filme zum Abspielen am PC
>WMV kannst du mit dem Windows Movie Maker machen, wenn du noch schneiden musst, oder direkt mit dem Windows Media Encoder. Beides verschenkt Bill
okay, dem werd ich mal nachgehen - danke !!!
lG
andre
Antwort von Markus:
Durch den DVD Camcorder sind es rund 40 Verzeichnisse, die ich jeweils von einer bespielten DVD herunterkopiert habe (je rund 1 GB, was 30 min entspricht).
Also kommst Du auf ca. 20 Stunden Videomaterial. Im VCD-Format (352×288 Pixel, 25 fps) bräuchtest Du dafür jeweils drei (genauer: 2,75) Rohlinge des Typs DVD-5. Wenn Du noch etwas an der Qualitätsschraube drehst, könntest Du die Aufnahmen bestimmt auch auf jeweils zwei Rohlinge komprimieren. Bei einer stehenden Kameraeinstellung dürfte das nicht sooo problematisch sein.