Logo Logo
/// 

Wissen : Tipps zum Filmlook bei der Aufnahme

von Mi, 31.Juli 2002 | 4 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Tipp 9:
 Tipp 10:



Tipp 9:

Benutzen Sie einen Diffusionsfilter. Ein Diffusionsfilter wird vor die Kameralinse montiert und reduziert in erster Linie den Kontrast der Aufnahmen. Dadurch entsteht ein weicheres Bild. Wer hierbei gleich an vor Romantik triefende, verwaschene Aufnahmen denkt, der sei darauf hingewiesen, dass es diese Filter in verschieden Stärken gibt, die von "fast nicht erkennbar" bis "Trüber Blick durch eine Milschglasscheibe" reichen. Gehen sie zu einem Videofachhändler und probieren Sie verschiedene Modelle durch. Sollte Ihnen einer dieser Filter zusagen, drehen Sie konsequent jede Szene Ihres Films damit. Sollte Ihnen diese Möglichkeit nicht gefallen, gibt es auch noch Möglichkeiten in der Nachbearbeitung den Film etwas weichzuzeichnen, jedoch ist das mit Premiere oder Mediastudio erreichte Ergebnis meistens nicht so natürlich, wie ein vorher montierter Filter.



Tipp 10:

Vermeiden Sie Halbbilder. Videoaufnahmen zeichnen prinzipbedingt immer zwei Halbbilder auf. Filme auf Zelluloid werden dagegen mit echten 24Vollbildern gedreht und wiedergegeben. Während Video also auch Bewegungen zwischen zwei Halbbildern aufnimmt, ist dieser Effekt im Kino oder bei Filmen die nachträglich auf Video überspielt wurden nicht bemerkbar. Um auch bei den eigenen Aufnahmen diese Wirkung zu erzielen gibt es einen eleganten und einen unsauberen Weg. Die elegante Methode liegt einmal mehr im Camcoder oder genauer in dessen Möglichkeit die Belichtungszeit manuell einstellen zu können. Verkürzt man nämlich die Belichtungszeit auf 1/25 Sekunde zeichnen manche Camcorder statt 2 Halbbildern ein Vollbild auf. Allerdings findet man kaum Modelle, die diese Funktion „sauber“ zur Verfügung stellen. Viele Modelle mit Movie- oder Frame Mode werden dabei ruckelig, weil dieser Modus dennoch nur mit einer Belichtungszeit von 1/50 Sekunde arbeitet, oder sie reduzieren die Auflösung, was sich genauso gut im nachträglichen Schnitt bewerkstelligen läßt. Hierbei filmen Sie ihr Material wie üblich und reduzieren in der Nachbearbeitung die horizontale Auflösung um die Hälfte, d.h. beim Pal Vollformat von 576 Zeilen auf 288 Zeilen. Dies kann entweder schon beim Capturing vollzogen werden, was auch den benötigten Speicherplatz auf der Festplatte halbiert, oder in den Videoschnittprogrammen herausgerechnet werden. Die Programme bieten auch Möglichkeiten bei derartig halbierten Bildern jede zweite (fehlende) Zeile mittels Interpolation zu einem Vollbild zu ergänzen. Nachteil dieser Methode ist natürlich der damit verbundene Informationsverlust, da auch ein durch Interpolation wieder "aufgeblasenes" Bild nie die Schärfe der Ursprungsaufnahme erreichen wird. Allerdings gibt es hierfür schon einige ausgefeilte Deinterlacer, die sehr ansprechende Ergebnisse durch clevere Algorithmen erzielen. Hier gilt die Devise "Ausprobieren und selber beurteilen".

Tipp 5: / Tipp 6: / Tipp 7: / Tipp 8:
Tipp 11: / Tipp 12:


4 Seiten:
Tipp 1: / Tipp 2: / Tipp 3: / Tipp 4:
Tipp 5: / Tipp 6: / Tipp 7: / Tipp 8:
Tipp 9: / Tipp 10:
Tipp 11: / Tipp 12:
  


Weitere Artikel:


Wissen: Wie filmt man am besten für eine Computational Postproduction? Di, 31.Januar 2023
Wer für seine Aufnahmen in der Nachbearbeitung maximalen Bildverbesserungs-Spielraum erhalten will, sollte die folgenden Tipps im Auge behalten...
Wissen: Drehen für den Schnitt Di, 16.September 2003
Wer aus selbst aufgenommenen Bildern im Schnitt ein sinnvolles Ganzes rekonstruieren möchte, lernt schnell, worauf beim Drehen zu achten ist – ausser genug Batterien und Kassetten dabeizuhaben. Hier ein kleiner Ratgeber.
Wissen: Mit DV ins Kino So, 15.Dezember 2002
Praxis: 12 Tipps für Wildlife-Filmer (beispielhaft mit Canon EOS C70 und Panasonic S5II) Fr, 7.April 2023
slashCAM goes Wildlife: Wir haben die letzten Tage immer wieder mal dazu genutzt, vor die Tore Berlins zu fahren und mit langen Brennweiten auf Tierbeobachtung in freier Wildbahn zu gehen: Kraniche, Bieber und Störche standen auf dem Programm. Zum Einsatz kamen vor allem die Canon EOS C70 mit dem RF 800mm f11.0 IS STM aber auch die Panasonic S5 II mit dem Sigma 150-600MM F/5-6,3 DG DN OS -SPORTS. Hier unsere Erfahrungen - destilliert in 12 allgemeingültige Tipps für Tierfilmer ...
Interviews: Vom Hobby-Tauchen zur BBC Naturdoku: Im Gespräch mit Unterwasser-DOP Lennart Rossenfeld Do, 4.August 2022
Praxis: Fußballer-Portrait Ausherzspiel - auf der Suche nach cinematischer Stimmung mit kleinen Mitteln Do, 28.Juli 2022
Praxis: Windstill - von der HFF direkt auf die große Leinwand Mi, 17.November 2021
Praxis: A Father´s Job: Bildgewaltige, anamorphotische Indieproduktion auf hohem Niveau Fr, 2.Juli 2021
Praxis: Mini-Doku-Serie JUGENDLAND - Produzent C. Heymann über Authentizität und Technik Do, 11.März 2021
Praxis: Cyberpunk 2077 Phoenix Program -- Actionkamera ist eine Kunst für sich Mo, 22.Februar 2021
Praxis: Horror/Mystery Kurzfilm Blinder Himmel -- (fast) alles aus einer Hand Mi, 13.Januar 2021


[nach oben]


[nach oben]















Artikel-Übersicht



Artikel-Kategorien:



update am 29.November 2023 - 15:02
ist ein Projekt der channelunit GmbH
*Datenschutzhinweis*