Fazit:
Mit allen Karten bekommt man auf einem aktuellen Rechner sein DV - Video geschnitten. Welche dieser Karten man verwendet, hängt also eher von den persönlichen Vorlieben ab. Meine persönliche Einschätzung will ich trotzdem noch loswerden:
Wer nur selten im Jahr schneidet, ist mit einer Standard Firewirekarte sicherlich gut beraten. Allerdings sollte man hier nur ein Einsteigerpaket wählen. Die Einbindung in Premiere6 gefiel aufgrund der besseren Vorschau wesentlich besser. Hier sollte man also versuchen ein Paket mit Premiere6LE und vielleicht einer zusätzlichen Capturesoftware zu bekommen. Diese Lösung liegt preislich um die 100 Euro .- und reicht für den Einsteiger völlig aus. Nebenbei kann die Karte noch als Controler für externe Firewiregeräte wie Scanner oder Festplatten dienen, was die Entscheidung vielleicht leichter macht.
Wer videotechnisch noch etwas unerfahrener ist, aber fortgeschrittenen Schnitt mit der Vollversion von Premiere 6 betreiben will, sollte sich die DVNow zulegen. Bei der Installation wird das DV - Gerät und die Videopartition abgefragt, ansonsten braucht man nicht groß nachdenken.
Die sehr komfortable Capturesoftware FastForward sorgt für zügiges und bequemes Arbeiten bei der Schnittvorbereitung. Außerdem übernimmt sie die Organisation der Videofestplatte. Beim Rendern unterstützt der schnelle Codec und die Previewberechnung im Sekundentakt eine zügige Arbeitsweise. Eigentlich die ultimative Karte für Cutter, die wirklich schneiden wollen. Wem die Software dann nicht gefällt oder Probleme bereitet, kann ja immer noch eine Installation als normale Firewirekarte in Betracht ziehen, aufgrund der Standard Hardware ist das kein Problem. Aus diesem Grund ist auch die Anschaffung eines Pakets aus Standard - Firewirekarte und der Vollversion von Premiere 6 nicht sinnvoll, denn kaum mit Mehrpreis verbunden bekommt man auch schon eine DVNow, die genau dasselbe kann.
Die Canopus EZDV AP dagegen ist die Karte für den technisch versierten Cutter. Viele Eingriffsmöglichkeiten in das entstehende Signal und professionelle Qualität geben hier alles her. Dafür nimmt man wohl auch den Umweg der getrennten oder nachträglichen Szenenerkennung genauso in Kauf wie die eigene altbackene Bedienoberfläche der Canopus - Effekte und Exportfilter. Allerdings sollte man sich hier überlegen, ob man nicht lieber zu einer größeren Karte greift. Die RaptorRT z.B. hat deutlich mehr Canopus Effekte im Lieferumfang, vor allem Effekte, die Premiere nicht hat und die nicht nur im Overlay zur Verfügung stehen. In Zusammenarbeit mit dem analogen Ausgang und der Möglichkeit auch in 16:9 zu codieren, trifft diese Karte wahrscheinlich eher den Geschmack der Zielgruppe.