Praxis GPU/CPU-Hardware-Ratgeber für Blackmagic DaVinci Resolve

GPU/CPU-Hardware-Ratgeber für Blackmagic DaVinci Resolve

Bei uns sammelten sich in den letzten Monaten einige Erfahrungen für die Zusammenstellung eines DaVinci Systems. Noch keinesfalls komplett, jedoch hoffentlich schon hilfreich genug für eine erste slashCAM-Zusammenfassung.

// 10:56 Mo, 3. Mär 2014von

Im Rahmen unseres DaVinci-Tests haben wir uns mit dem Thema beschäftigt, welche Grafikkarte(n) nun eigentlich im Zusammenspiel mit Resolve besonders zu empfehlen sind. Der zugehörige Configuration Guide von Black Magic ist in dieser Hinsicht noch sehr konservativ, sprich: Er empfiehlt eigentlich nur sehr wenig Grafikkarten, die auch intern entsprechend getestet wurden. Da sich Grafikkarten verschiedener Serien jedoch in der Regel weitaus weniger Unterscheiden, als die Auswahl suggeriert und DaVinci durchaus sehr viele Karten stabil unterstützt, lässt sich hier durch etwas Recherche eine Menge Geld sparen.



Blackmagic empfiehlt für Resolve 10 aktuell die Nvidia GFX Titan. Diese Karte stellt aktuell Nvidias Performance-Zugpferd im Consumer-Bereich dar, hinterlässt mit rund 800 Euro aber auch schon deutliche Spuren im Budget. Mit 6GB hat die Karte komfortabel viel RAM. Fast die gleiche Rechenleistung bekommt man übrigens mit der bauähnlichen GTX 780 (Ti) schon für ca. 450 Euro (600 Ti), jedoch wird diese Karte von Nvidia wohl sehr bewusst nur mit 3GB RAM ausgeliefert.



Außerdem verfügt die Titan als einzige Karte im Consumer-Segment über "freigeschaltete" Double Precision Rechenmöglichkeiten. Und liefert damit auch gleich den Beweis, dass man diese Funktionen zwar für Supercomputer, jedoch nicht für DaVinci braucht. Wir konnten zumindest in den uns vorliegenden Messdaten keinerlei Korrelation zwischen DP-Rechenleistung und gesteigerter Performance feststellen.





RAM

Unsere bisherige Erfahrung zur GPU-Speichermenge: Für HD reichen weiterhin 1GB RAM knapp, für 4K können 3-4GB auch knapp ausreichen, wenn man nur homöopathisch die Noise Reduction, Motion Blur und Time Remapping in parallelen Nodes einsetzt. Die Effekte skalieren dabei wie erwartet mit der Auflösung im Ram-Verbrauch. Da 4K/UHD rund 4x mehr Pixel besitzen als FullHD/2K braucht man für ähnliche Effekte eben auch 4 mal mehr Speicher. Wer mit 4K bis auf weiteres auf der sicheren Seite sein will, sollte daher beim GPU-Neukauf so viel GPU-RAM nehmen, wie er aktuell für einen vernünftigen Preis bekommen kann. Außer bei den fast unbezahlbaren Quadro/Tesla/FirePro-Karten erhält man gerade pro GPU-Sockel nur maximal 6 GB. Und eben diese Ausstattung ist momentan nur bei Nvidias Titan (ab ca. 850 Euro) lieferbar. MSI hat jedoch eine Gaming R9 280X mit 6GB angekündigt, die mit einem Preis von 350 Euro eine höchst interessante Titan-Alternative für Resolve werden könnte.



Wer in absehbarer Zukunft kein Interesse an 4K hat, der dürfte auch noch lange mit 2-4 GB GPUs gut fahren, die man in deutlich günstigeren und interessanteren Ausführungen erhält (u.a auch als DUAL Karten).



Für die Lite-Version spielt RAM übrigens fast gar keine Rolle, da es hier keine Optical-Flow-Algorithmen für Motion Blur und Noise Reduction gibt. Mit “normalen” Nodes schafft man es praktisch nie, bei FullHD 1GB und bei 4K 4GB zum Überlaufen zu bringen.





Leserkommentare // Neueste
[45 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Tiefflieger    11:09 am 11.3.2014
So jetzt ist es raus, OSX 10.9.3 beta unterstützt 4K bis 60p http://www.golem.de/news/apple-os-x-10- ... 04984.html Gruss Tiefflieger
Frank Glencairn    12:32 am 6.3.2014
Ich seh auch kein Problem 4k/5k Material "nur" in HD zu schneiden. Man kann ja zur Kontrolle jederzeit umschalten.
Tiefflieger    12:17 am 6.3.2014
Danke für die Hinweise Frank, 4Kp24 und UHD bis 30p ist über HDMI von Apple spezifiziert und problemlos darstellbar. Wenn Apple ein Update nachschiebt ist auch 60 Hz unter OSX...weiterlesen
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