Bildstabilisation, Ausstattung und Akku
Der Bildstabilisator lässt sich einzig in FullHD-Aufzeichnung mit allen Finessen (Aktiv sowie Intelligent Aktiv) nutzen. In 4K stehen dagegen nur die optische Komponenten zur Verfügung, deren Korrektur deutlich schwächer eingreift.
Die Akkulaufzeit fällt bei der RX100 besonders ins Gewicht. Meistens ist schon nach 40-50 Minuten ein Nachladen oder ein Ersatzakku fällig. Auffällig war bei uns auch die Akkustandsanzeige, die relativ lange einen sehr vollen Akku bescheinigt, um dann ab der Hälfte vergleichsweise rasant gegen Null zu fallen. Da keine externe Lademöglichkeit mitgeliefert wird, muss ohne weiteres Zubehör immer wieder die Kamera als Ladegerät herhalten.

Der Sucher ist einerseits bei einem derart kompakten Gehäuse bewundernswert, aber die Vorschau wirkt sehr ruckelig. Dazu muss der Sucher recht pfrimelig “über Eck” ausgefahren werden und der Dioptrienausgleich ist nicht optimal gelöst. Das Display ist kein Touchdisplay, was der RX100 jedoch bei der Bedienung gut stehen würde.
Sehr begrüßenswert ist dagegen der integrierte ND-Filter, der bei dieser Gehäusegröße ebenfalls nicht trivial zu implementieren sein dürfte.
5,5K RAW Aufzeichnung mit 24 fps?
Die RX100 hat vor allem auch noch einige nette Spezialfunktionen an Bord, die in dieser Preisklasse grundsätzlich einzigartig sind. Dies wäre einmal die Möglichkeit mit bis zu 24 Bildern pro Sekunde Einzelbildsequenzen aufzuzeichnen. Die Einzelbilder können dabei sowohl JPEG sein, die je nach Qualität auch über 10 MB/Einzelbild werden können. Aber auch RAW-Sequenzen sind möglich. Wohlgemerkt beides mit einer Auflösung bis zu 5472 x 3080 Pixel. Auf dem Papier hat man es somit hier mit einer waschechten 5,5K-RAW-Kamera zu tun.
Die RAW-Dateien als Bildsequenzen in ein Schnittprogramm zu ziehen dürfte allerdings meistens am proprietären Sony RAW-Format scheitern, das sich -nebenbei erwähnt- sogar 20 MB für ein 5,5K-Bild gönnt. Dem echten Filmeinsatz steht dazu noch ein Puffer-Limit von ca. 180 Bildern im JPEG-Modus entgegen, was maximal 7,5 Sekunden Film am Stück erlaubt. Hier einmal die von uns ermittelten Puffer-Größen im Detail:
182 Bilder/s in JPEG Low (ca. 4MB/Pro Bild)
164 Bilder/s in JPEG Hi (ca. 10 MB/Bild)
74 Bilder/s in RAW (ca. 20 MB/Bild)
Seltsam fällt dabei auf, dass anscheinend bei geringer JPEG-Qualität der Puffer gar nicht komplett genutzt wird. Denn wenn man die anderen Pufferzahlen hochrechnet, sollten in JPEG bei geringer Qualität sogar über 400 Frames möglich sein, womit man schon auf bemerkenswerte 17 Sekunden Aufnahmezeit käme. Eine schnelle Karte nutzt dabei nur indirekt beim anschließenden Wegschreiben der Daten, denn der Puffer wird offensichtlich nicht als Ringpuffer genutzt, sondern nur einmal befüllt und anschließend weggeschrieben. Die von uns benutzte Toshiba EXCERIA PRO beherrscht auf dem Papier sogar Datenraten von 260 MB/s, konnte die Burst-Aufnahmezeiten der RX100V jedoch nicht verlängern.
Weiters fällt auf, dass manchmal einzelne Frames ausgelassen werden und die 24fps nicht ganz konstant erscheinen. D.h. die Bildwiedergabe auf der Timeline “leiert” gelegentlich leicht. Kurz gesagt: Es gibt immer noch keine 1 Zoll-RED von Sony für 1200 Euro, dennoch deutet die RX100 V an, was prinzipiell heute schon technisch möglich wäre.