Wir hatten ja bereits die erste FS7 bei slashCAM unter anderem hier und hier im Test. Wer die Kamera noch nicht kennt und sollte daher vielleicht vorher diese Quellen lesen, da wir in diesem Artikel hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen den beiden Kameras eingehen werden. Und damit auch schon “In Medias Res”...
ND-Filter
Der intern verbaute, variable ND-Filter verhält sich wie derjenige aus der Sony FS5. Statt typischer ND-Filtergläser lässt sich die Lichtdurchlässigkeit des LC-Filterglases durch eine angelegte Spannung verändern. Statt in wenigen Stufen lässt sich hiermit ein Dichtebereich von ca. 0.6 bis 2.1 quasi stufenlos einstellen. Gerade im Zusammenspiel mit der Automatik kann dieser ND-Filter die Belichtung eines Motives automatisch konstant halten, ohne dass hierfür die Blende verändert werden muss.
Für Freunde der “klassischen” Stufen ist aber auch das massive Filterrad auf der linken, vorderen Kameraseite beibehalten worden, auf dem sich unterschiedliche ND-Filter-Presets hinterlegen lassen.
Nicht unwichtig zu erwähnen ist dabei auch, dass es eine ND-Filter-Klargas-Stellung gibt. Das LC-ND-Filter-Glas kann also auch komplett aus dem Strahlengang entfernt werden und somit für praktisch ungehinderten Lichtfluss sorgen.
E-Mount mit Lock Lever
Der neue E-mount Lock Lever Type Objektivanschluss ist die äußerlich auffälligste Neuerung der Sony FS7 II. Dies ist eine spezielle Befestigung für E-Mount-Objektive, die man früher nur bei PL-Mount-Kameras vorgefunden hat: Über den Mount Lever Lock wird das Objektiv zur Befestigung nicht selbst gedreht, sondern über einen drehbaren Befestigungsring arretiert. Dies dürfte gerade bei Montagen im Rig vorteilhaft sein. Über einen kleinen Rasterschalter wird dazu ein versehentliches Lösen des Objektivs vermieden.
Wer die Methodik des Objektivswechsels mit einem Klemmhebel-Mechanismus nicht kennt, sollte sich unbedingt etwas Zeit nehmen, um sich damit auseinanderzusetzen, denn gegenüber “Schraub-Mounts” kann hier schon mal ein vermeindlich festgeschraubtes Objektiv schnell zu Boden gehen. Vorteil dieser Befestigung ist tatsächlich ein bombenfester Sitz nach der Arretierung. Die “schwächere” E-Mount des ersten Modells machten sich viele Zubehörhersteller zu nutze, die mit speziellen Objektivstützen das Gewicht von der Mount nahmen. Bei der Konstruktion der neuen FS7 II haben wir hinsichtlich schwerer Objektive dagegen keine Bedenken.
Nettes Detail am Rande: Auf der Kamera selbst steht Alpha Mount System. Doch ohne speziellen Adapter kann die FS7 natürlich keine Alpha-Mount Objektive andocken. Die Begriffsverwirrung um Alpha/A/E/FE-Mount scheint im Hause Sony also wohl immer noch nicht eindeutig zugunsten des mittlerweile gängigsten Begriffs “E-Mount” gelöst.
"Die Bootzeit der Kamera beträgt übrigens rund 10 Sekunden. In unseren Augen noch erträglich"
Aber wenn man den Camcorder für Reportage einsetzt kann können diese schon zu...weiterlesen
DV_Chris 17:50 am 19.7.2017
Statt ein paar Knöpfen mehr hätten sich nicht wenige Face Detection gewünscht. Oder dass Funktionen der XDCA-FS7 in die Kamera wandern.
rudi 12:31 am 18.7.2017
@rainermann: Danke für den Hinweis, ist wohl vorhanden, habe ich im Text jetzt korrigiert...
Test: Canon EOS C70: 12 Bit RAW in der Praxis (inkl. Vergleich zu XF-AVC) Mi, 20.April 2022 Mit dem seit kurzem frei verfügbaren Firmwareupdate 1.0.3.1 hebt Canon seine Cinema EOS S35 Entry-Kamera EOS C70 in die Riege der intern RAW-fähigen Kameras. Damit verfügt die Canon EOS C70 nun neben den bereits bekannten Pro-Funktionen wie interne ND-Filter, XLR-Audio und DGO (Dual Gain Output) Sensor jetzt auch über interne RAW-Aufzeichnung – und zwar auf SD-Karten. Wie sich das neue Canon RAW der EOS C70 in der Praxis schlägt haben wir uns hier genauer angeschaut.