Bedienung
Dies führt uns zur allgemeinen Bedienung der Kamera. Fokus- und Blendenring sind schon mal ein guter Start, dazu gibt es einen weiteren, kleinen Zoomhebel der uns sogar fast besser gefiel, als das Zoomen über den Objektiv-Ring. Die Kamera besitzt ein Histogramm sowie eine zuschaltbare Zebrafunktion, deren Grenzwert sich von 70 bis 100+ einstellen lässt. Peaking lässt sich in Intensität und Anzeige-Farbe bestimmen. Es gibt einen echten, mechanisch einfahrenden ND-Filter, ISO lässt sich im manuellen Film-Modus ebenfalls entkoppelt von der Blende einstellen. Sogar ein aktiver Bildstabilisator ist vorhanden, der ein kurzes Interview oder ähnliches notfalls sogar wirklich ohne Stativ ermöglicht.
Nur der automatische Weißabgleich ist für unseren Geschmack zu umtriebig und regelt viel zu schnell deutlich sichtbar nach. Aber zum Glück gibt es jede Menge typische Voreinstellungen. Auch die numerische Einstellung der Kelvin Zahlen (von 2500K bis 9900K in Hunderterschritten) ist möglich und eine geplante WB-Verschiebung ist auch dabei. Unverständlicherweise gelang es uns nicht im vollmanuellen Video-Modus einen einfachen ein Weißabgleich mittels einer Weißvorlage auszuführen. Wir hatten allerdings auch kein Manual zur Verfügung und haben den entsprechenden Trick vielleicht einfach übersehen.
All diese Funktionen (und natürlich auch noch viele seltener gebrauchte Funktionen) lassen sich nur auf einer externe Taste (c) und auf drei Richtungen des klickbaren Drehrades legen. Als Kompromiss bietet Sony noch ein anpassbares Funktionsmenü an, in dem sich 12 Funktionen über eine weitere externe Taste direkt im Display aufrufen lassen. Leider ist das Display kein Touchdisplay, weshalb man mit dem Dreh- und Klickrad die einzelnen Position immer erst anfahren muss. Ein Beispiel:
Das Fokus-Peaking lässt sich nur in Stärke und/oder Farbe als Funktion ablegen, jedoch nicht als direkte Ein-Klick Ein/Aus-Funktion. Um seinen Systemzustand zu ändern muss ,am also externe Funktionstaste drücken, dann mit dem Joystickrad das entsprechende Funktionsfeld von den 12 möglichen anfahren, dann dort klicken. Hierauf öffnet sich ein Menü das 4 Kontourstärken inkl. "Off" kennt. Jetzt muss man die gewünschte Option auch wieder annavigieren und klicken. Dies sind wohlgemerkt die minimalen Schritte um das Peaking im Display an oder auszuschalten, wenn man dafür nicht die wenigen frei belegbaren Tasten opfern will.
Allerdings lässt sich die Kamera durch das fast frei definierbare Drehrad schon in weiten Grenzen so konfigurieren, dass man einigermaßen schnellen Zugriff auf Weißabgleich, ISO, Peaking, ND-Filer und Steadyshot bekommt. Man muss dafür zwar die Bedienung etwas lernen und die Kamera den eigenen Wünschen sehr genau anpassen, aber mit etwas Willen kann man hier letztendlich fast genau so schnell agieren, wie mit dezidierten, externen Tasten. Und man sollte auch nicht vergessen, dass man Fokusring und Blendenring immer voll manuell zur Verfügung hat und sich auch theoretisch noch zwei komplett konfigurierbare Systemprofile im Direktzugriff der eigenen Arbeitsweise anpassen kann.