Aus dem Testlabor

Bei der Bildschärfe liefern die drei 540k-CCDs trotz Pixelshift allenfalls durchschnittliches. Mit ca. 55 Prozent Auflösungsleistung schaffen viele direkten Konkurrenten etwas mehr. Die vertikale Auflösung liegt mit ca. 45 Prozent sogar noch etwas unter horizontalen Auflösung.

Auch mit bloßem Auge erkennt man, dass die neuen Panasonic-Modelle feine Linienstrukturen des ISO-Testbildes nicht besonders detailliert darstellen können. In der Folge werden auch leichte Moiré-Strukturen im Kreis sichtbar.

Bei der Farbauflösung zeigt die Panasonic jedoch gute Werte. 21 Prozent klingen zwar weit weg von theoretischen Optimum, sind jedoch für das AVCHD-Format mit 4:2:0-Aufzeichnung ziemlich viel. Soweit liegt bei den Farben also alles im grünen Bereich.

Die Verzeichnungen des Objektivs halten sich selbst im maximalen Weitwinkel in vertretbaren Grenzen. Mit den leichten Wölbungen muss man heute bei vielen Camcorder leben, sogar wenn das Objektiv nicht sonderlich weit winkelig ist.

Das eingebaute Mikrofon der HDC-HS9 brummt leicht zwischen 50 und 100 Hz, der übrige Rauschteppich ist mit -70 Dezibel nur sehr dezent wahrnehmbar. Die eingebaute Festplatte surrt somit deutlich leiser vergleichbare Band- oder DVD-Camcorder in dieser Klasse.

Bei guter Beleuchtung zeigt die Panasonic beinahe schon zu kräftige Farben. Besonders die schwierigen Neontöne neigen zu leichten Ausfransungen und zeigen keine Zeichnung mehr. Leider lassen sich die Farben nicht im Menü zurückdrehen.

Aufgrund der relativ kleinen CCDs rauscht es im Dunkeln deutlich. Die integrierte Rauschunterdrückung kämpft dagegen zwar wirkungsvoll an, macht das Bild aber auch entsprechend weich.