Farben
Bei unserem 1200 LUX-Testbild finden wir wenig zu meckern:

Die Grün-, Rot-, Blau- und Hauttöne werden sehr differenziert wiedergegeben. Durch die unzähligen Bildprofile und Einstellmöglichkeiten lässt sich die Kamera in weiten Bereichen den persönlichen Vorlieben anpassen.

Bei wenig Licht kann der kleine Sensor der HC-X1000 trotz BSI keine Wunder vollbringen. Gegenüber Großsensor-Kameras rauscht die Kamera im Automatik-Modus relativ stark. Aber hier stehen andere Kameras mit 1/2-Zoll Sensor auch nicht besser da. Gegenüber Sonys AX1 sieht das Bild sogar etwas klarer aus.
Greift man manuell in das Bild ein, erhält man bei 24dB Verstärkung, offener Blende, 1/25s Belichtungszeit und manuellem Weißabgleich folgendes Bild:

Auch hier sieht Panasonic gegenüber der Sony AX1 etwas gefälliger aus. Übliche HD-Camcorder in dieser Preisregion zeigen meistens noch deutlich weniger Schärfe.
Vielleicht noch ein Wort zur Verzeichnung:

Im maximalen Weitwinkel bei 4K ist die Verzeichnung des Leica Objektivs immer noch ausgesprochen gut. Wir sind uns ehrlich nicht sicher, ob hier eine digitale Verzeichungskorrektur eingreift, da manche Linien nicht so digital glatt durchgezogen erscheinen, wie bei einer typischen Korrektur. Wir tippen daher eher auf unkorrigiert.
Fazit
Der kleine 1/2-Zoll Sensor ermöglicht weder Low-Light Wunder noch szenische Bokeh-Aufnhamen. Doch dies ist wohl generell auch nicht die Zielgruppe für ein solches Produkt. Vielmehr empfiehlt sich die Panasonic HC-X1000 als kompaktes Allzweckwerkzeug für den schnellen und unkomplizierten Video-Einsatz ohne viel Zubehör. Sender könnten sich am 4:2:0 Subsampling stören, welches beim FullHD-Einsatz jedoch keine Rolle mehr spielt, wenn man das Material sauber im Rechner herunterskaliert. Dieser kleine und leichte Henkelmann mit kompletten, manuellen Kontrollmöglichkeiten ist als komplette Lösung für typische Videoszenarien mit 3.000 Euro in unseren Augen ein durchaus faires Angebot.