LCD-Screen und Menüführung
Der LCD-Screen der Panasonic-Kameras wirkt für Smartphone-verwöhnte Augen pixelig und klein. Das Problem hat auch Sony, deren Display immerhin noch einen Tick schärfer erscheint und die noch mit einem zusätzlichen Sucher aufwarten können.
Auch die Menüführung wirkt etwas träger als bei Sony, ist aber noch absolut tolerabel. Allerdings wirken die Icons und Animationen in der Kamera mittlerweile etwas altbacken. Da mittlerweile viele Geräte des täglichen Lebens per Touchscreen gesteuert werden, dürften bei neuen Käufern die wahrgenommene Anmutung bei der Displaynavigation auch eine große Rolle beim Kauf spielen. Und da wirken die Panasonic Camcorder (aber genauso auch die Camcorder von Sony) wie Dinosaurier. Nichts flutscht sexy unter den Fingern, sondern alles wirkt fummelig erklickt und etwas ruckelig. Und leider finden sich auch kaum manuelle Regler an der Außenhaut, um die Kamera blind zu bedienen. Einzig ein mehrfach belegtbares Objektivrädchen (wie auch bei Sony) hilft beim schnellen Einstellen, für alles andere muss man ins Display-Menü. Eigentlich schade, denn gerade mit speziellen, externen Bedienelementen könnte sich die Gattung Camcorder noch deutlicher von Handys und Fotoknipsen absetzen.
4K-Format und Austattung
In 4K bietet die Panasonic mit allein 25p bei 72 MBit noch weniger Optionen als die Sony, die alternativ noch 24p beherrscht. Wer auf der Suche nach 4K mit 50Hz ist, muss bis auf weiteres also noch deutlich mehr investieren. Bei den Anschlüssen liegen beide Konkurrenten auf dem gleichen Niveau: Aussteuerbarer Mikro- und Kopfhörer-Anschluss sind in dieser Preisklasse Standard. Zum manuellen Fokussieren gibt es einen mehrfach belegten Objektivring sowie Peaking, jedoch keine Display-Lupe. Eine Zebra Funktion konnten wir ebenfalls nicht finden.
Panasonic gönnt wie immer seinen Kunden die volle manuelle Bildkontrolle über Shutter und Blende/Gain. Allerdings durften wir auch hier mittlerweile erleben, dass die Blende nach einer Shutterregelung automatisch in die volle Öffnung zurücksprang. Stellt man jedoch den Shutter zuerst ein, lässt sich die Blende anschließend ebenfalls frei feststellen. Auch die Bildcharakteristik lässt sich in Schärfe, Farbe, Belichtungs- sowie Weißabgleichverschiebung feintunen.
Stolz ist Panasonic auch auf seine Objektverfolgung beim Autofokus. Tatsächlich funktioniert diese beachtlich rasant, wäre jedoch bei einem großen Sensor noch weitaus sinnvoller zu gebrauchen.