Fazit
Die Panasonic HC-VX878 (und ihre Schwester HC-WX979) wirkt irgendwie wie in der Zeit eingefroren. Würde nicht 4K groß auf dem Displaydeckel prangen, so könnte man meinen einen Camcorder von vor 3-4 Jahren in den Händen zu halten. Die ist sicherlich einerseits gut, weil die Bedienung damit altbekannt ist und keine Fragen aufwirft. Auf der der anderen Seite lösen die fehlenden Innovationen auch nicht unbedingt einen spontanen Habenwollen-Reflex aus. Am meisten kritisieren wir an der gesamten Geräteklasse, dass die Sensorengröße auch bei 4K so klein geraten ist. Geht man rein nach Bildqualität, so bekommt man mit der Panasonic LX100 für weniger Geld deutlich mehr. Der Autofokus ist dann vielleicht etwas weniger folgsam und der Bildstabilisator sowie der Zoombereich sind auch gegenüber der HC-VX878 etwas eingeschränkt. Dafür ist die Bildqualität einer LX100 hinsichtlich Schwachlicht, Dynamik, Schärfe und Natürlichkeit wirklich um Klassen besser, wobei die LX100 im Handel sogar aktuell günstiger zu erstehen ist. Panasonic würde mit einer LX100 im Camcorder-Gehäuse daher sicherlich mehr ambitionierte Anwender anziehen, als mit den aktuellen 4K-Camcordern. Nicht zuletzt dürfte das gerade erst vorgestellte projektorlose Modell von Sony (FDR-AX33) in dieser Preisklasse einigen Automatik-Filmern wegen dem außergewöhnlichen Bildstabilisator und dem Sucher attraktiver erscheinen als die HC-VX878.
Doch wer weiß? Panasonic hält sein eigentliches 3Chip-Top-Modell der Vorjahre (Panasonic HC-X929) immer noch im Produktprogramm. Dieses steht auch weiterhin trotz FullHD-Auflösung in der Produkthierarchie über den aktuellen 4K-Modellen. Vielleicht rutscht ja schon demnächst an diese Stelle im Produktportfolio ein neues 4K-Consumer-Top-Modell mit größerem Sensor...