ND-Filter?

Der ND-Filter lässt sich nur als automatischer (und daher wohl digitaler Filter) zuschalten, ohne das man als Anwender Zugriff auf die Stärke und den Zeitpunkt des Zuschaltens, hat. Dazu kam uns auch die Arbeitsweise der ND-Automatik etwas seltsam vor, da sich dieser niemals einschaltete, solange die Blende unter 4.0 lag. Bei höheren Blendenzahlen setzte er dann allerdings öfter gleich mit voller Filterung ein, was einfach unberechenbar ist.



Da man einen ND-Filter oft auch dazu benötigt, um mit möglichst großer Blendenöffnung etwas Tiefen(un)schärfe herauszukizeln, also eher eine kleine Blendezahl unter 4.0 wählt, lässt sich der elektronische ND-Filter hierfür überhaupt nicht nutzen. Als Alternative gibt es dann nur das komplette Ausschalten der ND-Funktion. Dies ist jedoch halb so tragisch, denn so ganz klar ist uns nicht, was denn nun den elektronischen Filter von einem Negativ-Gain unterscheidet, den die Kamera ebenfalls bietet, und der sich auch direkt von Anwender kontrolliert ab- und zuschalten lässt. Allerdings lässt sich dieser nur bis -6 dB einstellen.





Audio

Im Audio-Bereich kann die XF105 wirklich glänzen. Neben einem eingebauten Stereo-Mikrofon, finden auch externe Mikrofone sowohl über 3,5mm Mini-Klinke als auch via XLR Anschluss. Dabei lassen sich (wahlweise) sowohl das interne Mikrofon , als auch die externen Anschlüsse über externe Bedienelemente pegeln und zwischen Line und Mic umschalten. Eine Phantom-Speisung mit 48V ist ebenfalls möglich. Außerdem findet sich noch eine abschraubbare Shotgun-Halterung im Lieferumfang, um ein externes Mikrofon besser von Gehäuse-Lärm zu entkoppeln. Soweit man nur zwei Tonkanäle aufzeichnen will, lässt diese Kamera daher kaum etwas zu wünschen übrig.





Format

Die XF105 zeichnet in einem MXF-Container mit 4:2:2 und 50 Mbit einen MPEG2-Datenstrom auf, was uns als HD-Videoformat mittlerweile extrem sympathisch ist. Artefakte sind bei dieser Datenrate wirklich kaum zu finden und die 4:2:2-Auflösung sorgt für Freude beim Keying und bei Fernsehsendern. Dazu ist die Performance beim Schnitt ebenfalls deutlich flotter als MP4-Dialekte oder AVCHD. Die Kompatibilität ist des neuen Formates ist sehr hoch, da die meisten Schnittprogramme schon seit Jahren MPEG2-Schnitt beherrschen und die entsprechenden MPEG2-Standard Codecs sehr ausgereift sind. Einziger Nachteil gegenüber den neueren MP4-Formaten ist die etwas höhere Datenrate, was wir jedoch in Anbetracht der genannten Vorteile nicht nachteilig sehen können. Dazu lässt sich die Datenrate auch bis auf 25 Mbps heruterschrauben. Dabei werden dann nur 1440 x 1920 Pixel wie bei HDV aufgezeichnet. Bei 35 und 50 Mbps sind sowohl FullHD (50i,25P), bei 720P sogar 50 Villbilder pro Sekunde möglich. Interessanterweise lässt sich bei 50i keine Belichtungszeit unter 1/50 Sekunde einstellen, was ja auch logisch ist, bei Consumer-Modellen jedoch oft trotzdem geht. Stellt man die Kamera in den 25P-Modus funktionieren auch Belichtungszeiten bis zu 1/25 Sekunde. SD-Auflösungen und Formate gibt es übrigens gar nicht.



Für Fast- und Slow-Motion (Over- und Undercranking) lassen sich die Frameraten in gewissen Grenzen variieren: Bei 50i sind dies 25, 24, 23, 22, 21, 20, 18, 15, 12 FPS. Bei 720P sind zusätzlich 50, 48, 45, 42, 37, 34, 32, 30, 28, 27, 26 FPS möglich. Dazu gibt es eine Intervall-Aufnhame-Funktion, die bequemen Zeitraffer ermöglicht.



Unsere Kamera bot zusätzlich die Möglichkeit zwischen PAL und NTSC umzuschalten. Im letzteren Modus zeichnete die Kamera dann in den Modi 60i/30p und (!!) 24p auf. Laut deutschem Datenblatt, scheint die NTSC-Option jedoch nicht grundsätzlich freigeschaltet zu sein, sondern wird voraussichtlich nur gegen Aufpreis erhältlich sein.





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