In der Schnitt-Praxis

Das 144 MHz Display läuft ja auch unter der Windows Oberfläche und sorgt dort mit dem Intel Core7 Prozessor für ein extrem geschmeidige GUI, die man so eigentlich nur von modernen Spitzenklasse-Smartphones kennt. Scrollen und das Verschieben von Fenstern wirkt aufgrund der hohen Bildraten butterweich. Die Farbdarstellung geht mit über 90 Prozent sRGB für die meisten Fälle in Ordnung und die Helligkeit ist ebenfalls Mittelmaß. Richtig getrübt wurde dieses Bild allerdings durch seltene Blitzer auf großen weißen Flächen (wie oft im Browser oder einer Textverarbeitung). Diese treten nur sporadisch auf und bislang immer nur, wenn der Intel Display-Treiber im Hybridmodus aus Stromspargründen aktiv ist. Einer Lösung dieses Problems sind wir während des Tests nicht auf die Schliche gekommen, aber scheinbar betrifft es mehrere Geräte aus der Serie und bis jetzt gibt es keinen offiziellen Fix:



Beim Arbeiten auf dem Desktop fühlte sich der Intel Core i7 durch seine hohen, kurzfristigen Boostfrequenzen viel reaktiver an, als unsere noch aktiv genutze 14 Core Xeon E5-2697 v3 Workstation , die in ihren Boost-Modi geschätzt nur ungefähr halb so schnell werkelt wie dieser mobile Core i7-9750H der neunten Intel Core-Generation. In Multicore-Benchmarks oder dem Encodieren auf der CPU ist der 6-Core i7 natürlich weiterhin den 14 Xeon Kernen deutlich unterlegen, jedoch beim Decodieren reicht seine Performance für die meisten Projekte gut aus, solange man nicht mit der Spuranzahl übertreibt.




Typische Performance unter Resolve

Tatsächlich empfinden wir die mobile Kombination aus Core i7-9750H und RTX2060 für 4K-Projekte gegenüber kleineren stationären Workstations als kaum einschränkend. Resolve läuft hierauf "wie geschmiert" und die meisten von uns genutzten 4K-Effekte können sogar in 24p Echtzeit bei voller 4K-Auflösung betrachtet werden. In der Performance liegt der Lenovo Legion Y540 17IRH dabei im Feld ähnlicher Laptops:



Mobile 4K, Resolve 16
MODELLmax. Curved CC Nodes 24pMotion Blur Better,Large,30.0Spatial NR,small,50,50Spatial NR,small,100,100Temp NR 1 Faster Small 50 50 50Temp NR 2 better large 50 50 50

MacBook Pro 2018

197154125,5

MSI P65 GTX 1070Q

381924+7,524+15

HP Pavilion 17 mit Studio Treiber

4219,524+8,524+14,5

Lenovo Legion Y540 17IRH RTX 2060

50+24+24+1024+18,5

MSI P65 S9F RTX 2070 Max-Q

50+24+24+18,524+24+

Gigabyte AERO 17 HDR RTX 2070 Super

50+24+24+12,524+20

Alle Benchmarks unter 16er-Versionen von DaVinci Resolve Studio. Die erste Spalte beschreibt wie viele CC-Nodes maximal bei 24 fps erreichnar sind. Alle übrigen Werte stellen die Wiedergabe in fps dar. Die Messungen wurden ohne aktive Scopes sowie ohne eine aktive Vorschaukarte ermittelt.



Unter Editing-Vorschau-Last fährt der ansonsten kaum wahrnehmbare Lüfter des Laptops deutlich hoch, was nicht unerhört bleibt. In diesem Zustand kann der Y540 seine Leistung auch dauerhaft hoch halten, zumal es beim Editing (im Gegensatz zum Gaming) in der Regel auch immer wieder kurze Ruhe- und Erholungspausen für Prozessor und GPU gibt.




Fazit

Der Lenovo Legion Y540 17IRH bietet fürs Geld erstaunlich viel. Sollte er öfter für diesen Kampfpreis von 999 Euro verfügbar sein, können wir ihn fast bedingungslos empfehlen. Einzig das selten flackernde Display störte uns. Die fehlende Thunderbolt- und SD-Karten-Konnektivität würden wir dagegen für diesen Preis auf keinen Fall zum Dealbreaker erklären.



Grundsätzlich ist das Y540 17IRH eine günstige tragbare Workstation mit sehr guter Performance und äußerst angenehmer Tastatur (ausgenommen der unsäglichen Return-Taste). Dass der Rechner dabei auch noch seriös und nicht kindisch aussieht, ist ein weiteres Plus, das wir mittlerweile als heranreifende Spießer ebenfalls zu schätzen wissen.



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