Echtzeit I
Auf der PCI-Steckkarte sorgt der gleiche zuverlässige C-Cube Chip für Echtzeit-Beschleunigung wie bei der PC-Version – wenngleich weniger Effekte auf der RT Mac unterstützt werden als unter Windows. Um`s ausführlich zu machen, findet Ihr hier alle unterstützten Echtzeiteffekte für Final Cut Pro 2.0. Mein Tip: Schaut euch die Effekte in Ruhe auf eurem System erstmal an und entscheidet dann, wie oft ihr diese Effekte einsetzt:
1. Cross Dissolve
2. Cross Iris
3. Diamond Iris
4. Oval Iris
5. Point Iris
6. Rectangle Iris
7. Star Iris
8. Band Slide
9. Box Slide
10. Center Split Slide
11. Multi Spin Slide
12. Push Slide
13. Spin Slide
14. Split Slide
15. Swap Slide
16. Center Wipe
17. Clock Wipe
18. Edge Wipe
19. Inset Wipe
20. V Wipe
Dies sieht auf den ersten Blick im Vergleich zur RT 2000 auf dem PC-System erstmal etwas spärlich aus – aber Hand auf´s Herz: Welche Effekte braucht man wirklich? Ich persönlich würde alle Echtzeit Effekte bis auf Cross Dissolve gegen eine Echtzeit-Farbkorrektur eintauschen... O.K., Träumen erlaubt... . Die hier gelisteten Effekte können, wie in Final Cut gewohnt, jeder für sich noch mal finegetuned werden, ebenfalls in Echtzeit.
Echtzeit II
Neben der Unterstützung dieser implementierten Effekte, bietet die RT Mac noch weitere Echtzeitfeatures – wie ich meine Wichtigere: Es lassen sich zwei Videospuren und ein Grafik-Layer oder eine Videospur und zwei Grafik-Layer in Echtzeit darstellen. Somit sind Bild-in-Bild-Effekte bei gleichzeitig eingespieltem Titel möglich – was durchaus ordentlich ist. Keyframeanimationen der einzelnen Spuren und Layer sind ebenfalls in Echtzeit möglich – allerdings sollte man nicht Grafiken im Photoshopformat PSD importieren, sondern auf ebenfalls alpha-kanal-fähiges TGA ausweichen, da beim direkten Import von Photoshop-Dateien die Echtzeitfähigkeit um eine Spur reduziert wird (von drei / zwei Video, eine Grafik auf zwei / ein Video, eine Grafik).

Die Darstellung auf dem externen Videomonitor ist durchweg gut und erfolgt ohne Verzögerung – wer bisher sein externes Videosignal über einen angeschlossenen Camcorder ausgegeben hat, wird die verzögerungsfreie Darstellung zu schätzen wissen.
Die Farbcodierung in Sachen Echtzeit auf der Timeline ist eindeutig: grüner Balken steht für Echtzeit, gelber Balken steht für reduzierte Bildinformation aber Echtzeit, und beim roten muß wie gehabt gerendert werden.
Die von der RT Mac unterstützten Garfiken sind vollwertige 32-Bit-Grafiken, Alpha-Kanäle sind also dabei.
Allerdings darf bei dem Echtzeitsegen nicht vergessen werden, dass bei der letztendlichen Ausgabe auf das DV-Tape alle Effekte wie gehabt gerendert werden müssen. Um auch hier in Echtzeit ausgeben zu können, müsste noch ein zweiter C-Cube-Chip auf das PCI-Board.
Wer seine Videos für Kundschaft schneidet, und diese am besten auch noch nebendran zu sitzen hat, der wird mit dem von Matrox gebotenen Echtzeit-Preview zufrieden sein - solange es sich um Standard-Schnitt und -Effekte handelt.