ARRI ALEV III (AMIRA/ALEXA)

Letzteres darf man vom ARRI-Sensor ebenfalls behaupten: Wir hatten zu Referenzzwecken kürzlich auch eine AMIRA bei uns in der Redaktion, welche den gleichen Sensor wie die großen ALEXA-Modelle besitzt (ALEV III). Die AMIRA erzeugt ihr 4K-Bild allerdings anders, als die übrigen Konkurrenten, weil ihr Sensor (in einer Art Open Gate Mode) nur 3,2K Horizontal-Sensel liefert, die vor der Aufnahme auf 4K/UHD hochskaliert werden.



Die ARRI AMIRA im slashCAM 4K-Schärfe-Check
Die ARRI AMIRA im slashCAM 4K-Schärfe-Check




So sieht man auch klar in unserem Chart, dass die feinsten Details komplett fehlen und die etwas gröberen Strukturen ebenfalls stärker gefiltert werden, um den Artefakten wenig Raum zu geben. Dafür besitzen die einzelnen Sensel von ARRI mehr Fläche als die Konkurrenz, was wiederum bei der Lichtempfindlichkeit und der Dynamik Vorteile bringt.




RED DRAGON (RAVEN/SCARLET-W)

Bei RED lässt sich die Sache mit der Schärfe dagegen nicht so einfach abhandeln. Denn hier bestimmt die eingesetzte Skalierung in der Postproduktion neben dem Debayering-Algorithmus die Zielauflösung. Da man mit den RED Kameras von 2K bis zu teilweise sogar 8K filmen kann, stehen bei allen Auflösungen über 4K immer mehr Sensel zur Verfügung, als im hier angenommenen 4K-Zielformat. Filmt man also ab 4,5K so skaliert man das Material in seinem Schnittprogramm sowieso auf 4K herunter. Macht man dabei keinen groben Fehler, so ist die gebotene Schärfe in 4K immer sehr gut.



Eine 4,5K-RED DRAGON-Aufnahme auf 4K herunterskaliert.
Eine 4,5K-RED DRAGON-Aufnahme auf 4K herunterskaliert.


Skaliert man -wie im obigen Beispiel- von 4,5K herunter, so bewegt man sich noch an der Grenze zu einem perfekten Debayering unseres Testbildes. Ab 5K lassen sich dann kaum noch sichtbare Artefakte in 4K ausmachen.




Fazit

Einzig RED schafft es bei Auflösungen ab 5K unser Testchart praktisch fehlerfrei zu repoduzieren. Dies ist jedoch vor allem dem Herunterskalieren in der Postproduktion zu verdanken. ARRI und Panasonic setzen dagegen auf eine Filterung der Details, was dem klassischen, analogen Filmlook ästhetisch sogar entgegenkommt. Doch natürlich kann man die RED-Clips ebenfalls in der Post filtern, bzw. weicher debayern lassen. Somit bieten die RED-Modelle in dieser Hinsicht den meisten Spielraum. Wer jedoch sowieso vorhat, die 4K-Schärfe durch Filterung oder Herunterskalierung auf 2K zu reduzieren, weil er eine cinematische Ästhetik sucht, hat heute schon bei fast allen verfügbaren 4K-Kameras mehr Schärfe zur Verfügung, als die noch typische Kino-Sehgewohnheit (v)erträgt.


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