DJI RS 4 Mini und Sony FX30
Kamera Remote Funktionen lassen sich auch beim RS 4 Mini wie bei bisherigen DJI-Modellen entweder via USB-C Kabel oder via Bluetooth realisieren. Wir empfehlen vor dem Gimbalkauf die entsprechende Kompatibilität mit der jeweiligen Kamera hier zu checken. Für die bei unsrem Setup genutzte Sony FX30 sieht die DJI Kompatbilitätsliste wie folgt aus:

Wer also möglichst viel manuelle Kamerakontrolle via Gimbal benötigt, fährt nach wie vor etwas besser mit einer Verbindung via USB-C Kabel. Wir haben bei unserem Setup Bluetooth genutzt, weil einerseits das Sigma 17-40mm F1.8 DC Art noch sehr neu ist und wir - wenn möglich und performant/stabil genug - schlanken, kabellosen Setups den Vorzug geben.

Und tatsächlich entpuppte sich die Bluetooth Verbindung zwischen Sony FX30 und DJI RS 4 Mini als bemerkenswert stabil und reaktiv. Hat man einmal das Pairing zwischen FX30 und RS4 Mini vollzogen, wurde die Kamera von da ab sofort nach dem Einschalten erkannt und stand für die Aufnahme bereit. Leider kein selbstverständliches Verhalten – Lob an Sony und DJI an dieser Stelle für die reibungslose Integration.
Damit standen dann die für uns wichtigsten Funktionen wie Start/Stop Recording sowie Trigger AF bequem am Gimbal zur Verfügung. Doch für die größte Funktionserweiterung sorgte das DJI RS Tracking Modul … und dies in zweifacher Weise...
RS Intelligent Tracking Modul
Mit dem optional erhältlichen, leichten (19g) DJI RS Intelligent Tracking Modul (69,- Euro) lassen sich unseres Wissens nach aktuell drei DJI Gimbal koppeln: RS4 Pro, RS4 und der hier getestete RS4 Mini.
DJI nutzt für die Montage/Koppelung des Tracking Moduls den gleichen trickreichen Mechanismus wie erstmalig bei der DJI Action Serie eingeführt. Dieser besteht aus eine Kombination aus Magneten, elektrischen Kontakten und einer mechanischen Klammer die unserer Erfahrung nach sehr zuverlässig funktioniert.

Das Tracking ist in erster Linie auf Personen ausgelegt und kann grundsätzlich für zwei verschiedene Aufnahmeszenarien genutzt werden: Entweder nutzt der Ginbaloperator das tracking als aktive „Framinghilfe“ bei actionreichen Shots bei denen er sich selbst und das Motiv viel und schnell bewegen oder man nutzt das Active Tracking inkl. Gestensteuerung für quasi „Selfie-Aufnahmen“. Bei letzerem Szenarios verbleibt der Gimbal an einem fixen Standpunkt und übernimmt die Aufgabe eines Gimbaloperators bzw. die eines Kameraopertors an einr Stativkamera.
Die Tracking-Erkennung erfolgt vor allem über eine farbige Ring-LED auf der Vorderseite des Tracking-Moduls sowie über eine entsprechende Status LED auf der Rückseite. Ist das Tracking Modul auf dem Gimbal montiert kann via Klick auf den Auslöser das tracking aktiviert werden und via Doppelklick wieder deaktiviert werden. Dieser Wechsel zwischen aktivem Tracking und manueller Gimbalführung funktionierte bei unseren Tests ziemlich gut und stellt eine in unseren Augen recht praxisnahe Option dar, um zwischen automatisiertem Framing und individueller Kontrolle zu wechseln.
Bevor man das Tracking aktiviert sollte, man jedoch die Art des Tracking im Tracking-Menü des RS 4 Mini einstellen – Menüoptionen die nur zur Verfügung stehen, wenn das entsprechende Tracking-Modul am Gimbal erkannt wurde. Mit einem Wischen nach rechts ruft man die Active Track Settings auf und kann hier Komposition, ActiveTrack-Geschwindigkeit, Ringlicht etc. einstellen.

Beim Menü „Komposition“ wird zwischen Motivzentrierung und Beibehaltung des aktuellen Framings unterschieden. Wer (wie wir) eher häufig zwischen manueler und automatisirten Gimbalführung wechselt, fährt unserer Erfahung nach besser mit der Beibehaltung des aktuellen Framings, weil sich sonst der RS4 Mini wie jeder Tracking-Aktivierung zentral ausrichtet, was wir als störend empfanden.
Grundsätzlich sollte man bei den Tracking-Funktionen via RS Tracking-Modul beachten, dass es sich hierbei um ein eher einfaches Personen/Gesichtstracking handelt und nicht um ein komplexeres Objekttracking (bei dem man beispielsweise Tracking-Punkte frei definieren). Darüber hinaus empfiehlt DJI eine Distanz von 10 m zur getrackten Person nicht zu überschreiten und zu starke Gegenlichtaufnahmen zu vermeiden.

Bei unseren Aufnahmen mit Caro funktionierte das mittige Tracking sehr gut – ein Unterschied zur handgehaltenen Kamera war bei unseren Aufnahmen, bei denen wir rückwärts vor Caro laufen und sie frontal auf die Kamera zu kaum auszumachen. Wenn man sehr genau hinschaut, mag man hier und da eine kleine Korrektur des Tracking hin zur Mitte erkennen, die wir bei den „manuellen“ Aufnahmen nicht sehen bzw. nicht vollzogen hätten. Wirklich lohnen tut sich das Tracking unserer Meinung nach vor allem bei schnellen Actionshots bei denen man selbst so schnell in Bewegung ist, dass man ein mittiges Framing nicht garantieren kann und hier um jede Tracking-Hilfe froh ist.




















