Manuelle Kontrolle
Ebenfalls noch eine Erwähnung wert: Die Geschwindigkeit des Fokusrings und der Zoomwippe sowie die Drehrichtung des Fokusrings lassen sich ebenfalls frei justieren. Und auch die Audioaussteuerung ist in 100 Stufen einstellbar, dazu noch gibt es noch diverse Audio-Filter für Windschutz und ähnliches. Allerdings funktionierte die manuelle Tonaussteuerung bei uns nur mit einem externen Mikrofon. Für das interne Mikrofon wurde die manuelle Aussteuerung ausgegraut, sobald man das externe Mikrofon abzieht.
Bei der Bildcharakteristik sind Farbtiefe, Kontrast, Helligkeit und Schärfe frei einstellbar, allerdings nur in 5 Stufen, die nicht sonderlich stark variieren. Und auch der integrierte ND Filter findet sich wieder nur mit den Optionen "Automatik" oder "Aus". Wenn die ND-Automatik aktiviert ist, erscheinen zusätzliche ND-Filter-Einstellungen(ND 1/2, 1/4 und 1/8) als Parameter in der Blendensteuerung zwischen F4.0 und F4.8. Und nur dort lassen sich dann Blende und ND-Filter fest gekoppelt einstellen. Das kann zwar irgendwie Sinn machen, wenn man bei konstanter Blende in diesem Bereich nicht den Shutter verändern will.
Aber warum Canon ihn überhaupt festsetzt, bleibt schleierhaft. Schließlich brauchen viele Filmer einen ND-Filter entweder, um bei Telemakro-Aufnahmen mit dem Camcorder noch mehr Schärfentiefe rauszukitzeln oder um bei fast geschlossener Blende nicht überbelichten zu müssen. Beide Standard-Fälle gelingen mit der Canon-Implementierung nicht. So gesehen ein etwas zahnloses Feature, aber andere Kameras in dieser Preisklasse haben überhaupt keinen ND-Filter.
Aus alt mach neu?
Wem das allen nun schon etwas vorkommt, der irrt nicht. Denn gegenüber dem zwei Jahre alten Vorgängermodell (der Canon HF G10) hat sich an der technischen Ausstattung fast nichts verändert. Und auch in der Bildqualität sind die Unterschiede nur marginal. Der unverbindliche Listenpreis wurde allerdings deutlich von 1499 Euro für die HF G10 auf 1099 Euro für die HF G25 gesenkt. Durchaus verständlich denn sie konkurriert jetzt natürlich in erster Linie mit dem Abverkauf ihres Vorgängermodells, das zum Redaktionsschluss rund 150 Euro günstiger zu finden war und natürlich auch mit den entsprechenden Gebrauchtmodellen. Die professionelle Variante der Kamera (XA10) mit XLR-Griff und Nightshoot-Funktion ist nun laut Listenpreis rund doppelt so teuer, was sie im Vergleich mit der HF G25 deutlich uninteressanter erscheinen lässt.