Bedienung
Außerdem unterscheiden sich die teureren Modelle natürlich auch durch die zahlreichen externen Bedienelemente. Doch in dieser Hinsicht gibt auch die HF G25 bereits ein überraschend gutes Bild ab. Neben einem (sehr schwergängigen) Forkusring am Objektiv besitzt die Kamera noch zwei frei frei definierbare Tasten neben dem Display sowie ein frei belegbares Rächen am Camcorderrücken neben dem Akku. Letzteres kann dazu genutzt werden Blende, Shutter und Gain manuell einzustellen. Hierfür wählt man als Belegung "manual Exposure" im Menü. Die entsprechenden Parameter können anschließend durch die darüber liegende Taste durchgesteppt werden. Dies erlaubt eine schnelle, direkte und sehr praxisnahe Bedienung im manuellen Modus, ohne das Menü benutzen zu müssen. Nebenbei sei erwähnt, dass es uns im Test nicht gelang, diese Taste mit einer anderen Funktion zu belegen.
Der nur nach hinten ausziehbare Sucher ist leider nicht sonderlich scharf, ganz im Gegenteil zum Display, das mit 922.000 Subpixeln auf 3,5 Zoll auch bemerkenswert groß ausgefallen ist. Der Diagonalengewinn von einem halben Zoll gegenüber Sonys aktuellen Topmodellen von 2013 macht sich beim Filmen deutlicher bemerkbar, als er sich liest. Doch trotz besser zu treffenden virtuellen Display-Buttons leidete unser Modell an einer gewissen Display-Taubheit. So mussten wir oft mehrmals einen Menüpunkt drücken, bis unsere Aktion erkannt wurde. Meist half auch ein deutlich festeres drücken, als man es von anderen Geräten mit Touchdisplay gewohnt ist.
Der Touch-Fokus funktioniert bei Canon (im Unterschied zu Panasonic) auch im voll manuellen Modus. Schöne Schärfeverlagerungen während der Aufnahme gelingen hiermit allerdings selten gut, weil der Autofokus sich teilweise sehr erratisch auf einen neu definierten Punkt einstellt, sprich sich sichtbar einpegelt. Das gilt auch für den normalen Autofokus, der immer ein bisschen hektisch wirkt.
Umso besser gelingt das manuelle Fokussieren: Bei der Einstellung über den Objektivring wird der Filmer durch einen Waveform-Monitor, der sich über die ganze Bildbreite erstreckt unterstützt um Details als Ausschläge in den Wellenformen zu erkennen. Dazu gibt es Peaking und Expanded Fokus. Auch beim manuellen Belichten lässt sich Canon nicht Lumpen. Mit normalem Waveformmonitor und Zebraanzeige bekommt man schnell einen Überblick über kritische Bildbereiche.
Im Gegensatz zu allen Konkurrenten ist der Gain komplett von der Blende entkoppelt. Das bedeutet man kann wirklich alle Parameter unabhängig voneinander steuern. Der Gain geht übrigens bis zu 24dB und bietet noch eine zusätzliche MaxdB-Stellung, die wir auf ca. 30 dB schätzen würden.