CFast oder CompactFlash?

Die Speicherung von 4K-Filmen ist übrigens nicht an die Nutzung einer CFast-Karte gebunden. Prinzipiell ist auch eine 4K-Aufzeichnung auf CompactFlash-Karten möglich. Uns gelang jedoch nur eine Aufzeichnung mit 24 fps, weil 60 fps mit 104MB/s auch unsere schnellsten Karte überforderte. Dabei zeigt die Kamera schnell einen drohenden Pufferüberlauf an und schließt die aufgenommene Datei noch korrekt ab.



Übrigens kann die Kamera sogar mit einer FAT32-Formatierung klarkommen (die sie bei interner CompactFlash-Formatierung auch immer automatisch vernimmt). Notgedrungen werden dabei dann alle Videoclips in 4GB-Stücke zerteilt. Und seltsamerweise lassen sich diese Clips auch in der Kamera auch nicht mehr von der Speicherkarte löschen.



Bei einer CFast-Aufzeichnung (bzw. CompactFlash mit exFAT-Formatierung) könnten die Clip-Dateien dagegen prinzipiell so groß werden, wie die Gesamtkapazität der Karte. Löschen kann man diese exFAT-Clips in der Kamera ebenfalls problemlos. Allerdings gibt es weiterhin ein unüberwindbares Zeit-Limit auf 29,59 Minunten maximale Clip-Länge.



Mit unserer 128 GB CFast 2.0 Karte Extreme Pro von SanDisk arbeitete die Canon 1D X Mark II in allen Datenraten problemlos zusammen.




Mehr Foto- als Filmkamera

Die übrigen, verfügbaren Menü-Optionen sind ziemlich üppig ausgefallen und sorgen gerade beim Einsatz als Filmkamera für mehr Verwirrung als Nutzen. Natürlich soll die 1D X Mark II in erster Linie Profi-Fotografen ansprechen, aber eine eigene Videoabteilung in der Menüstruktur hätte wahrscheinlich nicht nur uns gut gefallen.



Der Schwerpunkt als Foto-Kamera zeigt sich auch in vielen anderen Stellen, wie beispielsweise bei den Displayinformationen, die eigentlich nicht ins Videovorschaubild ragen müssten oder fehlende Crop-Marker für typische Videoformate. Auch typische Video-Hilfsfunktionen wie Zebra, Focus-Peaking oder Waverformmonitor fehlen.




Filmen in der Praxis

Dafür ist die Sucherlupe auch im 10fach-Modus superreaktiv und zuverlässig, und somit besser als vieles was wir in letzter Zeit an aktuellen Cinekameras erlebt haben. Das manuelle Fokussieren in 4K gelingt hiermit extrem sicher und fast selbstredend kann die Vorschau nicht nur die Bildmitte vergrößern sondern ist sowohl per Joystick als auch per Touchscreen zu verschieben. Allerdings funktioniert die Sucherlupe nicht während des Filmens. Sehr gut gefällt uns die Möglichkeit neben einem Graustufen-Histogramm alternativ ein RGB-Live-Histogramm ins Display einzublenden. Hiermit lässt sich gut überwachen, ob einer der 8 Bit-Farbkanäle schon clippt, womit sich die spärlichen 8 Bit immerhin ziemlich präzise “aussteuern” lassen.




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