Kein C-Log!

Den für Filmer markantesten Strich mit dem Rotstift hat Canon bei den Bildprofilen gemacht. So unterstützt die Kamera kein C-Log-Profil. Während Sony mittlerweile sogar jeder 4K-fähigen Knipse mindestens ein genormtes Log-Profil mit auf den Weg gibt, scheint Canon hier übertrieben vorsichtig. Aus Marketing-Gesichtspunkten vielleicht sogar durchaus zu Recht, denn die gebotene 4K-Bildqualität der Canon 1D X Mark II dürfte viele Canon-Filmer besonders reizen. Die 6.56µm-Sensel des neuen Sensors sorgen für den typischen Canon-Filmlook, der mit den gegebenen Bildprofilen zwar nicht die maximale Dynamik aus dem Sensor herausholt, jedoch für ein sehr ansprechendes Bild auch ohne weitere Nachbearbeitung sorgt.



Wer dagegen in der Nachbearbeitung noch einiges herauskitzeln will, wird von Canon wohl als Film-Profi eingestuft und diese Anwenderschicht soll in 4K bei einem Super35mm Sensor mit C-Log doch bitte weiterhin zur Canon 1D C für rund 8.000 Euro greifen. Denn unter diesem Preis gibt es aktuell kein Modell mit 4K, großem Sensor und C-Log zu erstehen. Das sollte sich jedoch hoffentlich mit Erscheinen der EOS 5D Mark IV ändern.






Solide ohne Kompromisse

Die Kamera selbst verbreitet die Anmutung eines Panzers (man muss den Begriff tatsächlich dafür bemühen). Die extrem solide Anmutung zeigt sich an jedem Detail und fordert auch teilweise ihren Tribut bei Design-Entscheidungen. So besitzt die Kamera beispielsweise kein Klappdisplay (welches im rauhen Einsatz abbrechen könnte) und sie ist bei weitem auch nicht so griffig, wie eine 5D oder D810.



Die Canon EOS-1D X Mark II hat kein Klappdisplay
Die Canon EOS-1D X Mark II hat kein Klappdisplay


Der quer unter der Kamera einschiebbare Riesenakku vergrößert das Gehäuse dabei noch einmal merklich, liefert aber auch entsprechende Reserven. Wir konnten mit dem mitgelieferten Akku kontinuierlich (mit kurzen Löschpausen) 3 Stunden und 15 Minuten filmen, bevor der Akku sich geschlagen gab. Mit 2-3 Akkus sollte man für einen typischen Drehtag daher schon gut gewappnet sein. Dazu legt Canon ein professionelles, externes Ladegerät für 2 Akkus bei.



Die Bedienung als Film-Kamera ist dabei zweischneidig. Einerseits kann man mangels sonderlich tiefer Optionen ohne Aufwand direkt losfilmen. Die Kamera bietet hierfür einen eigenen Film-Modus, der durch einen manuellen Schalter aktiviert wird. Auch Blende, Belichtungszeit und ISO sind ohne Gang ins Menü über diverse externe Dreh-Regler schnell eingestellt. Dagegen stehen typische DSLR-Probleme wie der im Filmmodus nicht nutzbare Sucher und das nicht ausklappbare Display. Ein besonderes Schmankerl hat Canon dann aber dennoch für Filmer “freigeschaltet”, das sich Dual Pixel CMOS Autofokus nennt...




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