Fokus
Nach dem Testen zahlreicher DSLM AF-Systeme haben wir uns gefreut, mal wieder eine Kamera zu bedienen, die primär auf manuellen Fokus ausgelegt ist. Auch wenn AF-Systeme mittlerweile sehr weit gekommen sind und in vielen Situationen eine echte Hilfe darstellen können – für kontrolliert ausgeführte Schärfeverlagerungen ist manuelles Fokussieren nach wie vor unabdingbar.

Einen nicht geringen Beitrag zum „Fokus-Glück“ leistet jedoch auch entsprechend hochwertiges Monitoring-Werkzeug wie der her genutzte Blackmagic Cine-EVF mit OLED Display, der eine hervorragende Schärfebeurteilung ermöglicht.
Dies vorweggeschickt soll jedoch auch nicht beschönigt werden, dass die Pyxis schlicht über kein AF-System verfügt, was sich halbwegs mit DSLMs oder kompakten Cine-Kameras wie FX6, C80 etc. messen könnte. Wer mit Blackmagic Kameras arbeitet, ist klassisch-szenisch mit manuellem Fokus unterwegs – oder muss sich ein Lidar-System installieren, (was mittlerweile auch einen interessante Option darstellt - siehe hierzu auch unseren LiDAR Autofokus Praxistest mit Cine-Objektiven.
Die Kombination aus Peaking und Suchervergrösserung – sei es am Video Assist via SDI oder am EVF - reichte völlig aus für eine kontrollierte Schärfebeurteilung. Beide Monitoring Optionen verfügen natürlich auch während der Aufnahme über eine Suchervergrösserung – zumindest bei den integrierten Monitoring-Optionen von DSLMs leider immer noch keine Selbstverständlichkeit.

Wer vor allem in hellem Umgebungslicht unterwegs ist oder ein besonders akkurates Schärfemonitoring benötigt, erhält mit dem Blackmagic URSA Cine EVF ein exzellentes Tool, das Dank USB-C sehr schlank an der Kamera baut und preislich mit 1.969,- Euro im Rahmen von entsprechend hochwertigen EVFs liegt.
Zum Thema Fokus gehören auch die von uns an der Pyxis genutzten L-Mount Objektive. Das Sigma 28-70 F2.8 ist Dank seiner 28mm Anfangsbrennweite ein bemerkenswert kompaktes, lichtstarkes Standardzoom, dass eine sehr gute Dämpfung für den manuellen Betrieb mitbringt und mit linearem Fokus arbeitet.

Wir hatten es am häufigsten bei unseren Aufnahmen mit der Pyxis im Einsatz und können es uneingeschränkt für alle empfehlen, die auf der Suche nach einem kompakten, lichtstarken Zoom sind, dass sie sehr gut auch manuelle fokussieren lässt.
Das Lumix S 18mm F1.8 verfügt ebenfalls über eine sehr gute Dämpfung für den manuellen Fokusbetrieb.

Wir hatten das leichte, kompakte Lumix vor allem für unsere Gimbalaufnahmen mit der Pyxis im Einsatz, wo es sich bewährt hat. Allerdings funktioniert der manuelle Fokus an der Pyxis mit dem Lumix-Objektiv nicht linear. Hier wäre eine entsprechende Umstelloption wie beim Betrieb mit Panasonic Kameras wünschenswert.