Jetzt auch für sekundäre Farbkorrektur

Gegenüber dem alten Micro Panel, lassen sich auf dem neuen Micro Color Panel nicht nur Aktionen für die primäre Farbkorrektur, sondern auch "sekundäre" Aktionen ausführen ohne zu Maus oder Tastatur greifen zu müssen: Masken und Nodes lassen sich nun direkt vom Pult aus anlegen und modifizieren, wobei man am Pult gegenüber dem Desktop trotzdem immer ein paar Funktionen einbüßt. So kann das Pult beispielsweise nur quadratische oder runde Masken erzeugen. Über die Ringe und Shift-Tasten lassen sich diese dann allerdings gut verformen und drehen. Sogar der Feather Rahmen lässt sich bequem justieren. Und es gibt eine Cursor-Funktion, um Farbwirkungs-Bereiche auszuwählen, innerhalb derer die sekundäre Korrektur wirken soll.



Blackmagic Micro Color Panel für DaVinci Resolve
Blackmagic Micro Color Panel für DaVinci Resolve


Blackmagic hat hier sichtlich versucht, die meist genutzten Funktionen auf die verfügbaren Bedienelemente eines Pult sinnvoll zu verteilen. Dies ist gerade bei repetitiven Tasks sinnvoll und produktivitätssteigernd. Letztlich geht es ja immer darum, dass man den Blick nicht vom Vorschaubild wegbewegen muss, um einzelne Parameter zu verändern. Bei der Arbeit mit nur einem Display (oder mit dem iPad) ist ein Pult deswegen besonders effektiv, weil man viele Korrekturen direkt in der Vollbildvorschau von Resolve durchführen kann, ohne die Oberfläche von Resolve nutzen zu müssen.


Hierfür gibt es auf dem Micro Color Panel auch einen eigenen "Viever"-Button, um schnell zwischen Vollbild-Vorschau und Oberfläche zu wechseln.




Erfahrung macht den (Grading-)Meister

Nach unserer Erfahrung, bleibt eine offene Desktop-Oberfläche beim Graden dennoch sehr hilfreich. Und diese ist fast ebenso wichtig wie der Blick auf die aktiven Resolve-Messinstrumente. Richtig effektiv arbeitet es sich letztendlich sowieso erst mit drei Monitoren (1 x Vollbild-Vorschau, 1 x Oberfläche, 1 x Messinstrumente).



Apropos Oberfläche: Wirft man in Resolve einen Blick auf die dort symbolisierten Kreise der primären Farbkorrektur, so sieht man, dass es eigentlich vier Trackbälle geben müsste (Lift, Gamma, Gain + Offset). Nur das große Advanced Panel von Blackmagic bietet allerdings diese 4-Kugel-Anordnung (für 30.000 Dollar!). Wer mit den günstigeren Panels Zugriff auf die Offset-Werte haben will, kann die rechte Kugel per Offset-Taste temporär umwidmen, wobei die Ringe der beiden linken Kugeln daneben dann dem Weißabgleich in Kelvin + Tint dienen.



Für die weiteren "globalen Bildeinstellungen" der primären Farbkorrektur dienen 12 Drehregler an der Oberseite des Pultes, deren Beschriftung leider unter den Reglern liegt und nicht beleuchtet ist, was in typischer, eher dunkler Umgebung zu schlechter Lesbarkeit führt.



Als sehr praktisch empfinden wir im Gegenzug, dass die Drehregler durch einfaches Drücken einen Reset des zugehörigen Parameters erlauben. Es gibt dazu auch drei spezielle Tasten für einen dedizierten Reset von Lift, Gamma und Gain. Hilfreich sind zudem ein globaler Node Reset, ein Node-Bypass und ein Button zum Deaktivieren des aktiven Nodes. Neben den üblichen Steuerungstasten, lässt sich nun auch zwischen Stills, Keyframes, Clips, Frames und Nodes steppen. Ebenfalls relevant sind die zwei neuen Shift Tasten, mit denen sich auf einigen Tasten noch alternative Funktionen nutzen lassen.




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