Warum kein Speedbooster?

Focal Reducer bieten nicht nur Vorteile.



Je mehr elektronische Signale zwischen Objektive und Kamera übertragen werden müssen, desto komplexer muss ein Speedbooster ausgelegt sein und desto anfälliger ist er auch für Fehlfunktionen. Dies gilt insbesondere für Objektive deren Blende nicht manuell geregelt werden kann. Hier kann es auch zu im Video wahrnehmbaren Blendensprüngen kommen, wenn die elektronisch angesteuerte Blende nicht stufenlos durch den Focal Reducer geregelt wird.



teilweise viel Elektronik zwischen Objektiv und Kamera nötig
teilweise viel Elektronik zwischen Objektiv und Kamera nötig


Die Elektronik verbraucht Energie, die entweder direkt vom Kamerakku oder von externer Energiequelle hinzugeführt werden muss. Die Firmware von entsprechenden Focal Reducern muss permanent aktuell gehalten werden. Bei neuen Kameramodellen kommt es immer wieder zu Fehlfunktionen, selbst wenn der Mount passt, weil die Firmware des Speedboosters angepasst werden muss.





Grundsätzlich gilt, dass die Fokussiergeschwindigkeit bei zur Kamera passenden, originalen Herstellerobjektiven stets schneller und zuverlässiger arbeitet als bei Speedbooster-Setups. Dies mag für Filmanwendungen weniger entscheidend sein, sollte aber in einem Umfeld mit ständig wachsenden AF-Optionen im Hinterkopf behalten werden. Zudem können manche Objektive mit Speedboostern im AF-Betrieb lauter werden, was unter Umständen auf der Tonspur eines nahe am Objektiv betriebenen Mikrofons landen kann.



Auch das Thema Stabilisierung ist beim Einsatz von Focal Reducern relevant. Da die GH5 eine Sensorstabilisierung mitbringt, fällt die korrekte Ansteuerung von Objektivstabilisierungssystemen nicht mehr so entscheidend ins Gewicht. Eine perfekte Bildstabilisierung auf dem Niveau von original Herstellerobjektiven zu erwarten kann jedoch zu optimistisch sein.



Einer der Hauptvorteile des MFT-Formats sind die mit ihm möglichen kompakten und vergleichsweise leichten Kamera-Setups. Vollformat oder APS-C Objektive wiegen in der Regel mehr und sind auch größer – hinzu kommt noch der Speedbooster selbst, der ebenfalls Gewicht und Masse beisteuert und zude ein zusätzliches Element zwischen Kamera und Objektiv hinzufügt. Für Fokus-Züge kann dies ein Problem darstellen, wenn die Speedbooster/Objektiv Kombination nicht zusätzlich abgestützt wird.



Mehr Glas vor dem Sensor bedeutet nicht automatisch höhere Bildqualität. Vor allem Streulicht kann bei Focal Reducern unserer Erfahrung nach zum Problem werden (aber auch bewußt als Effekt eingesetzt werden).



Cage mit Speedbooster-Support
Cage mit Speedbooster-Support


Wird die Kamera im Rig oder in einem Cage bedient, sollte sichergestellt werden, dass der Speedbooster auch mit dem Rig/ Cage harmoniert. Einige Cages bieten zu wenig Platz für einen Speedbooster. Andere hingegen bringen zusätzliche Auflage- und Montagmöglichkeiten für Speedbooster mit – darauf würde wir bereits bei der Auswahl achten.



Viele Kameras korrigieren ihr Bild intern in Bezug auf chromatische Aberrationen, Vignettierung und Verzeichnung. Dies funktioniert jedoch nur uneingeschränkt mit herstellereigenen Objektiven. Speedbooster unterstützen entsprechendes In-Camera Processing nicht.




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