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Praxistest : GH-5K - Echte, interne 5K-Aufzeichnung mit der GH5

von Mi, 18.Oktober 2017 | 3 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Einleitung
 GH5 - Interne 5K-Aufzeichung mit 10 Bit via anamorphe Menü-Einstellungen
 Grün ist alle Theorie…
 ...und grau ist die Praxis

Ehrlich gesagt hätten wir erwartet, dass sich schon nach ein paar Tagen die meisten internationalen Blogs auf das Thema stürzen würden, jedoch ist es bislang nach der Veröffentlichung des neuen Firmware-Updates ziemlich still geblieben. Dabei klingt die neue Funktion durchaus spannend:



GH5 - Interne 5K-Aufzeichung mit 10 Bit via anamorphe Menü-Einstellungen



Hinter den Menü-Optionen zur anamorphen Aufzeichnung verbergen sich nämlich weitere Encoding-Formate, die man natürlich auch ohne anamorphe Objektive nutzen kann. Das “revolutionärste” Format filmt dabei mit folgenden Parametern: 4992 x 3744 Pixel in YUV420 10Bit LongGop mit 200Mbps. Tatsächlich lässt sich hiermit fast der gesamte Sensor (18,7 Mpixel) ohne Oversampling mit H.265/HEVC mit bis zu 30 fps abspeichern. Die Ziel-Datenrate von 200 Mbit/s klingt dabei für einen hocheffizienten HEVC-Codec fast überdimensioniert. Einziger erstmal augenscheinlicher Kritikpunkt bleibt somit das 4:2:0 Subsampling.



Grün ist alle Theorie…



Doch wenn man einmal genauer hinterfragt, was 4:2:0 Subsampling bedeutet, erkennt man, dass 4:2:2 bei einem 1:1 Sensor-Readout kaum zusätzliche Information liefert, da man aus einem Bayer-Sensor ohne Oversampling ja pro 4 Pixel-Block sowieso nur 1 x Rot und 1 x Blau ortsgenau samplen kann. Einzig die grünen Sensel könnten bei einer 4:2:2 Aufzeichnung noch zusätzlich relevante Bildinformation liefern, da nur diese Farbe 2x pro 4 Luma-Pixel ortsgenau gesampelt werden könnte. Da jedoch ein großer Teil des Grüns aus dem Luma-Signal gewonnen wird, das ja sowieso für alle 4 Pixel gespeichert wird, hält sich selbst für Grüntöne der zusätzliche “Farb-Differenzierungsgewinn” in Grenzen. Und deswegen macht 4:2:2 Aufzeichnung eigentlich erst bei Oversampling richtig Sinn.

Die Datenrate ist mit 200 MBit/s gegenüber 5K Prores oder RAW Aufzeichnung natürlich weiterhin ein qualitativ limitierender Faktor. Wer allerdings “nur” in 4K mastern will, sollte bedenken, dass sich Artefakte beim Downscaling ja mitverkleinern, bzw zwischen Pixeln gemittelt werden. Wir gingen also schwer davon aus, dass sich der sichtbare Unterschied zwischen externem 4K-ProRES und internem 5K mit nachträglichem Downsampling kaum nachweisen lässt. Zumal es schon bei der ersten GH5 schwer fiel Unterschiede von internem 4K zu einer externen Aufzeichnung festzumachen. Überzeugende Argumentation? Also wollten wir das auch mal in der Praxis ausprobieren…



...und grau ist die Praxis



Wir haben für einen Test das gleiche 12-LUX Motiv einmal in 4K 4:2:2 und einmal in 5K 4:2:0 (beide mit 10 Bit) aufgezeichnet. Da der 5K-Modus ein anamorpher Modus ist beträgt das Seitenverhältnis der Aufzeichnung hierbei 4:3 (4992 x 3744 Pixel). Es spricht jedoch nichts dagegen, mit “normalen” Optiken zu filmen. Man muss eben nur das Bild nachträglich beschneiden.

Hier einmal unsere beiden Aufnahmen:

Die GH5 in 4K bei 12 Lux


.

Die GH5 in 5K bei 12 Lux



Da die GH5 in 4K ein Sensor-Downsampling von 5K auf 4K betreibt ist der horizontale Ausschnitt bei den beiden Aufnahmen praktisch pixelgenau gleich. Dies ermöglicht uns bequem einen direkten Vergleich:

Die GH5 in 4K und 5K Vergleich



Und hier tritt erst einmal zu Tage, was wir im Vorfeld nicht erwartet hätten: Verstärkt man die erzeugten Artefakte, so sieht man dass in der 5K-Aufzeichnung viel mehr Klötzchen-Artefakte vorhanden sind als in der der 4K-Version. Auch das Rauschen selbst fällt in 5K deutlich unästhetischer und gröber aus. Was ist da los?

Doppelte Pixeldatenmasse in 5K und HEVC-Effizienz / Weniger Nachschärfung in 5K durch Downscaling möglich


3 Seiten:
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Doppelte Pixeldatenmasse in 5K und HEVC-Effizienz / Weniger Nachschärfung in 5K durch Downscaling möglich
Sonstige 5K Optionen
  

[43 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
Roland Schulz    07:35 am 24.10.2017
Ich bring noch mal nen anderen Punkt ins Spiel - auch wenn ich 8K für Video nur für begrenzt sinnvoll halte und viele Nachteile sehe (DR/SNR wird bei gleicher Sensorgröße i.d.R...weiterlesen
WoWu    01:07 am 24.10.2017
Blödsinn. Kameras mit mehr als 8k Sensorauflösung gibt es bereits reichlich. Selbst die „alte 5DMKll“ hatte vor 9 Jahren schon fast 6K. Canon hat damals nur vergessen, sein...weiterlesen
MBM    00:50 am 24.10.2017
Panasonic ist einfach unglaublich. Die haben den ganzen Markt aufgeräumt. Die werden eines Tages die erste bezahlbare 8k Kamera auf den Markt bringen...weiterlesen
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