juicedLink Riggy Assist RA222

juicedLink Riggy Assist 222
juicedLink Riggy Assist 222


Die juicedLink Riggy Assist Audio-Vorverstärker wurden genauso wie der hier vorgestellte Beachtek speziell für das Zusammenspiel mit Video-DSLRs entwickelt. Das bedeutet möglichst kleine Abmessungen, um an der Video-DSLR montiert zu werden, sowie eine AGC-disable Funktion für Video-DSLRs die keine manuelle Audiopegel zur Verfügung stellen. JuicedLink stellt eine ganze Reihe von Audio-Preamps zur Verfügung, häufig auf spezielle Kamera-Typen wie beispielsweise die BMD Cinema Camera mit ihren 1/4“ Audio-Klinken Eingängen abgestimmt.



Im Gegensatz zum Beachtek DXA-SLR P nutzt der juicedLink Riggy Assist RA222 unseres Wissens nach analoge Potis (Potentiometer) und bietet ein deutlich anderes Bedienkonzept für die Audioeinstellungen als der Beachtek DXA-SLR-PRO. Das Schalter-Panel des Riggy Assist befindet sich auf seiner Unterseite und besteht aus unterhalb der Blende versenkten DIP-Schaltern, die am besten mit einer Stiftspitze oder einem sehr kleinen Schraubenzieher betätigt werden. Die Schaltergrösse ist fast die gleiche wie beim Beachtek DXA-SLR PRO nur liegen sie beim Beachtek außen, also oberhalb der Blende und können (noch) mit den Fingern bedient werden.



DIP Schalter-Panel der juicedLink Riggy Assist
DIP Schalter-Panel der juicedLink Riggy Assist


Wer beim Riggy Assist also während des Drehs die Phantomspeisung deaktivieren möchte, muss an die geschützten DIP-Schalter herankommen. Dies hat Vor- und Nachteile. Vorteilhaft ist die Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verstellen – nachteilig empfinden wir die etwas fummelige Fingerei an den Schaltern mit einem Hilfsmittel. Doch zugegebener Maßen sind dies Einstellungen, die man nur selten während einer Aufnahme betätigen muss. Allerdings dürften sich Staub und Feuchtigkeit einfacher einen Weg durch das Schalter-Panel auf der Unterseite bahnen.



Dafür bieten diese Riggy Assist Schalter ein überdurchschnittliches Maß an Optionen an. So lässt sich im Gegensatz zu anderen uns bekannten Video-DSLR Preamps die Pegelanzeige um Strom zu sparen deaktivieren, ein -16dB Pad als Clipping-Schutz auf einen Kanal schalten, unterschiedliche Erdungen für diverse Rigg-Positionen schalten, zwischen Poly- und Alkaline Batterieaufnahme wechseln und der ziemlich rudimentäre LED-Pegel zur Video-DSLR hin kallibrieren. Der Riggy Assist verzichtet im Gegensatz zum Beachtek auf eine Limiter-Funktion und setzt dafür auf die -16dB Absenkung auf einem zweiten Kanal. Gute Limiter müssen recht intelligent zu Werke gehen, um Clipping ohne hörbare Signalbeeinträchtigung zu gewährleisten. Eine konstant um -16dB abgesenkte Spur ist dagegen eine einfache und zugleich effektive Alternative (Audio-Bracketing), die auch in einigen Audio-Recordern angeboten wird.



Die zentralen Pegelräder für L/R Gain und Kopfhörer Lautstärker befinden sich, wie beim Beachtek, auf der Rückseite des Gehäuses. Allerdings machen diese Drehregler einen eher filigranen Eindruck und sind unserer Meinung nach auch zu klein geraten. Der Beachtek bietet hier ergonomisch deutlich bessere Knöpfe, allerdings sind diese beim Beachteck gerastert.



Das Gehäuse des Riggy Assist macht im Vergleich zum Beachtek DXA-SLR PRO einen eher dünnwandigen und im Zusammenspiel mit den DIP-Schaltern insgesamt eher einen Hobby-Elektronik-Eindruck. Großes Vertrauen in die Solidität mag da nicht aufkommen – zumal eine 5D Mark III mit Cineoptiken einiges an Gewicht auf die Waage bringt und auf dem Riggy Assist nicht mittig montiert werden kann. Das Batteriefach der Canon bleibt dafür jedoch frei zugänglich. Mit speziellen Aufnahmen lässt sich der Riggy Assist allerdings auch von der Unterseite der Kamera weg und in ein Rig hineinmontieren. Dies scheint uns der deutlich bessere Platz für den juicedLink Verstärker zu sein und dürfte seinem „Riggy“ Namen auch mehr entsprechen.



Doch das etwas fragil wirkende Gehäuse- und Schalterdesign geht keineswegs auf Kosten der Soundqualität. Diese ist bei den hier vorgestellten Richtrohren mindestens auf Höhe des Beachtek DXA-SLR-PROs. Deutliche Unterschiede beim Signal-Rauschabstand treten allerdings bei dynamischen Mikros mit geringen Outputs in Bereichen um die 2 mV/Pa zu Tage, die entsprechend weit aufgedrehte Potentiometer am Verstärker benötigen. Hier glänzt der juicedLink RA 222 mit erstaunlich geringem Eigenrauschen bei kräftigem Signaloutput.



Die in diesem Teil vorgestellten Richtrohre stellen deutlich kräftigere Tonsignale zur Verfügung und klangen an beiden Verstärkern in Sachen Signal-Rauschabstand nahezu gleich.



Der juicedLink Riggy Assist 222 ist für ca. 400,- Euro zu haben.




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