Meinung Wann kommt... Wireless Compressed Output?

Wann kommt... Wireless Compressed Output?

Was konnten HDV-Camcorder, was AVCHD und DSLRs nicht mehr können? Den komprimierten Output über Firewire streamen. Warum ist diese Funktion eigentlich unter den Tisch gefallen und warum könnte soetwas heute dennoch praktisch sein?

// 16:07 Mo, 31. Okt 2011von

Erinnert sich noch jemand an die ersten Firewire-Karten? Seinerzeit war das Hallo ziemlich groß, dass eine Kamera mit freigeschaltetem DV-In als Wandler für eine externe Monitor-Preview genutzt werden konnte. Zu dieser Zeit musste man ansonsten in teure, dezidierte PCI-Karten investieren um beim Schnitt die Preview der Timeline auf einem externen Monitor zu sehen. Bis das ganze wirklich problemlos funktionierte, dauerte es eine ganze Zeit, die beispielsweise Canopus nutzte, um sich mit praxisgerechten Lösungen in diesem Bereich zu etablieren. Ein paar Jahre später war dann alles auch mit einer 10 Euro Firewire-Karte und etwas Software möglich.



Mit dem Ende des Band-basierten Workflows ist leider diese Funktionalität auch bei den neuen Kameras unter den Tisch gefallen. Schließlich braucht man kein Capturing mehr, wenn wenn man seine Speicherkarten einfach in den nächsten Kartenleser stecken kann. Und wer eine Vorschau will, kann diese (theoretisch) einfach über den HDMI-Output der Grafikkarte bekommen. Und zwar unkomprimiert.



Also alles paletti? Ich finde eigentlich nicht. Denn wie cool wäre es, wenn eine Kamera einfach die komprimierten Clips, die gerade aufgezeichnet werden auch parallel streamen könnte? Also quasi ein komprimierter Output, wie er früher bei (H)DV-Kameras per Firewire während der Aufnahme ausgegeben wurde. Die Datenraten aktueller MP4/AVC Codecs liegen ja weiterhin deutlich unter 50 Mbit, weshalb man diesen Live-Stream heute sogar gleich drahtlos per WLAN übertragen könnte.



Dies würde neue, kreative Möglichkeiten eröffnen. Nicht nur dass man kabellos eine Preview an jedem FullHD-Monitor haben könnte (eine kleine WLAN Streaming Box reichte dann zum "Empfang"). Auch entsprechende Tablets wären plötzlich in der Lage einen solchen Strom in Echtzeit zu dekodieren und somit als Preview-Monitor missbraucht zu werden. Ein HDMI-Input wäre dank WLAN dann gar nicht mehr nötig.



Als netter Nebeneffekt könnte man dazu gleich überprüfen, wie der aufgezeichnete Clip NACH der Kompression aussieht, also ob Artefakte oder Banding-Probleme durch die Kompression bei der Aufzeichnung entstehen.



Als Nachteil wäre natürlich eine Verzögerung durch das En- und- Dekodieren der GOPs unvermeidlich, jedoch dürfte dies bei einem kostenlosen Gaul sicherlich wenige Anwender stören.



Für die Hersteller aktueller Kameras wäre die Investition in einen WLAN-Chip wohl kaum der Rede wert, zumal man diesen ja auch als Zubehör anbieten könnte. Aber für viele DSLR-Filmer könnte dies ein weiteres Mal eine neue Tür des Rebel Film Makings öffnen. Mal sehen, ob und wann sich diese Idee bei einem der großen Hersteller finden wird.



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