EF- und PL-Mount vor 12K-Sensor

Die Kamera wird mit einem nativen PL-Mount sowie einem "locking EF-Mount" ausgeliefert werden. Dazu soll es eine optionale LPL-Mount geben. Hinter den integrierten ND-Filtern besitzt der Sensor auch einen Optischen Low Pass Filter (OLPF), der Moirés und Aliasing-Artefakte unabhängig vom Objektiv verhindern soll.



Der verbaute 12K Large-Format-Sensor ist eine komplette Eigenentwicklung von Blackmagic. Seine 12,288 x 8,040 Sensel erstrecken sich über eine 3:2 Fläche von 35.64 x 23.32 mm. Ein Sensel hat demnach eine Kantenlänge von 2,92 µm.



Die Blackmagic URSA Cine 12K
Die Blackmagic URSA Cine 12K



Mehr Dynamik ohne Bayer-Matrix

Das wirkt auf den ersten Blick eher klein und ist natürlich der hohen Auflösung geschuldet. So besitzt der 12K Sensor ein spezielles Mosaic-Pattern, das von farblosen (also ungefilterten) Senseln durchsetzt ist. Es ist zwar kein typischer RGBW-Sensor, nutzt jedoch dessen grundsätzliche Idee, die Luminanz durch filterlose W-Sensel mitzuschätzen.



Statt eines Bayer 2x2 RGGB Musters besitzt das Filterarray eine sich wiederholende 6x6 Filtersturktur, in der sich 6xRed, 6xBlue, 6xGreen und 18x White/Clear Sensel befinden.



Alleine durch den Einsatz von Clear (White) Senseln kann man gegenüber einem RGGB-Pattern mindestens eine Blendenstufe gewinnen, was die kleinere Pixelpitch schon einmal spürbar kompensiert. Zugleich steigt auch der FullWell deutlich, zumindest solange für einen endgültigen Pixel mehrere Sensel zusammengefasst werden dürfen. Auch das Denoising soll angeblich durch W-Sensel effektiver arbeiten können, was für den weiteren Dynamik-Zuwachs in den dunklen Bildpartien verantwortlich sein dürfte.



Damit sollte eigentlich klar sein, dass diese Kamera gar nicht als native 12K-Kamera gedacht ist. Denn das Sensel-Filtermuster wurde vor allem so gewählt, dass sich die Filterstruktur optimal für das Downsampling nach 8K und 4K eignet. Und genau dies passiert bereits bei der internen Skalierung, wenn man nicht in 1:1 sondern bei voller Sensorfläche in 4K oder 8K aufzeichnet. Alternativ kann Resolve diese Debayering-Vorteile aber auch in der Postproduktion auf eine native 12K Aufzeichnung anwenden.






Sehr gute Rolling Shutter Werte

Doch der Sensor bringt noch einen weiteren großen Vorteil, wenn man nicht in 12K aufzeichnet: Der Rolling Shutter verbessert sich bei der Skalierung in seinen Auslesezeiten. Und diese Zeiten können sich wahrlich sehen lassen:



Um den gesamten Sensor in 12K mit 3:2 auszulesen, benötigt die neue URSA Cine 12K exakt 12,06 Millisekunden. Diese reduzieren sich bei einer 16:9 oder 17:9-Auslesung mit voller Sensorbreite auf ca. 10 ms. Zeichnet man den gleichen Sensorbereich (16/17:9) dagegen in 4K oder 8K auf, so landet die Auslesezeit sogar um die 5,5 Millisekunden! Das ist zwar noch kein Global Shutter Niveau, jedoch für eine Large-Format-Kamera ein fantastischer Wert...




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