Die oft geäußerte Vermutung, dass Filme immer schneller (geschnitten) werden, hat das Magazin Wired dazu veranlasst, eine kleine Untersuchung anhand von repräsentativen 154 Filmtrailern von 1933-2013 zu starten. Und tatsächlich: die Trailer werden - durchschnittlich gesehen - immer rasanter. Waren in den 50er Jahren noch 12 Cuts pro Minute Standard, sind es seit den 90er Jahren 38. Erklärt wird das mit der zunehmenden Einfachheit des Schnitts durch die Digitalisierung - allerdings spielt wohl auch eine zunehmende Gewöhnung an schnelle Schnittfrequenzen eine Rolle. Lustigerweise ist der Trailer mit den meisten Cuts aber von 1964: Dr. Strangelove mit wahnsinnigen 136 Schnitten pro Minute.
Ob das auch für ganze Filme gilt, kann man mithilfe der Cinemetrics Database mit Daten von über 12.000 filmen selbst versuchen herauszufinden. Zwei kleine Beispiele: Star Trek - 2009 im Vergleich mit Star Trek - 1982: Average Shot Lenght (durchschnittliche Dauer einer Aufnahme): 3.1s : 6.6s - Median Shot Length (Median Dauer einer Aufnahme) 2: 3.9s und Goldfinger - 1964 im Vergleich mit Skyfall - 2012: ASL 4.4s : 3.3s und MSL 2.9s : 2.2s. Wer will, kann auch eine eigene Auswahl von Filmen in den Labs miteinander graphisch vergleichen.
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Noch mehr Filmdaten hält Barry Salts Datenbank bereit - hier gibts von einigen ausgewählten Filmen sogar Daten zu Kamerabewegungen (wieviele Pan-, Tilt-, Track-, Kran- und Zoomsequenzen hat ein Film?) und Einstellungen (wieviele POV-, Long-, Mediumshots und Close Ups?).
