Achtung sehenswert! - was passiert, wenn sich die Kamera minutiös den kleinsten Regungen der Schauspieler anpasst? Die (Bewegt) Bildwelt von David Fincher ist stets extrem sehenswert – vielleicht aber noch einen Tick beeindruckender, wenn man sich die Kamerabewegung bei Fincher im Detail betrachtet:
Die Kamera „saugt“ sich hier häufig fast schon physisch an die Charaktere fest. Die Wirkung ist hierbei in vielen Fällen eine höhere Immersion in das Geschehen. Wenn man sich einmal das andere Extrem vergegenwärtigt, bei dem eine eher unbewegte Kamera die Szene abbildet, wird der Effekt noch deutlicher:
Die minutiös auf die Schauspielerbewegung abgestellte Kamera schafft eine größere Nähe zum Geschehen, während die fixe Kamera die Szene als „Schaufenster“ darstellt. Der Selbstbezug zur Beobachtung ist bei der statischen Kamera deutlich ausgeprägter.
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An die Kameraarbeit vor Ort und an die Schauspielführung stellt eine entsprechend detailgenau bewegte Kamera ziemlich hohe Anforderungen: Die Szenen müssen sehr genau choreographiert werden und dies kann unter Umständen viele Takes einer Szene bedeuten. So lange die Konzentration auf allen Seiten vor und hinter der Kamera ausreicht, kommen hierbei beeidnruckende Ergebnisse zu Stande - s. Fincher.
Im Hinterkopf sollte man jedoch behalten, dass der Preis dieser Perfektion auch die Gefahr von Sterilität birgt. Es gilt also abzuwägen, ob die für die jeweilige Geschichte bestmögliche Performance durch eine strikte Choreographierung oder eher durch eine größere Freiheit, die sich offen für spontanes Spiel zeigt, erreicht wird.
Wie stets gilt: Der Inhalt schreibt die Ästhetik vor und nicht umgekehrt.


















