Es ist noch gar nicht so lange her, da waren ein Intel Quad-Core-Prozessor mit 2 GB RAM Systemausstattung noch der Traum jedes Videobearbeiters. Und eine Festplatte, die 64 MB/s schreibt und 167 MB/s liest war zu dieser Zeit ebenfalls höchstens als SCSI-RAID 5-System denkbar. Seit kurzem findet man solche Leistungsdaten jedoch in USB/HDMI-Sticks, die tatsächlich eine komplett funktionsfähige Windows-Architektur beherbergen können.
Zu Preisen zwischen 150 und 200 Dollar werden in kürze auf dem deutschen Markt diverse Windows-Sticks erwartet, die man einfach in den HDMI-Port des Fernsehers stecken kann. Die Maximal-Ausstattung scheint dabei (um von Windows eine kostenlose Bing-Lizenz zu erhalten) bei praktisch allen Herstellern sehr ähnlich zu sein. Also lüfterloser Quad-Core-Atoms mit 1,33 Ghz und Turbo bis über 2 GHz, 2GB RAM und 32 GB "SSD". Für Office arbeiten dürfte das locker ausreichen, aber uns interessiert natürlich brennend, ob sich auf so einem Mini-System auch einfache Videobearbeitung betreiben ließe.
// Top-News auf einen Blick:
Natürlich ist Videoschnitt auf einem solchen Stick eher eine nerdiger Spaß, denn ein echt brauchbares Feature. Allerdings könnten wir uns durchaus vorstellen, dass sich hiermit auch recht nützliche Dinge anstellen ließen. Beispielsweise ein mobiles, drahtloses Backup System, das die Clips der Kamera per WLAN automatisch ins Netz kopiert. Oder ein kleiner Formatwandler, der am Set die Dailies automatisch kopiert und konvertiert. Gegenüber einem Windows-Tablet, wäre so ein Gerät noch einmal deutlich kleiner und könnte sogar ohne Bildschirm bei entsprechender Programmierung automatisch agieren.