Jim Emerson analysiert für das Online Filmmagazin Press Play die Verfolgungfahrt/Actionsequenz in "The Dark Knight" von Christopher Nolan - die seiner Meinung nach einige gravierende Fehler aufweist. Bild-für-Bild versucht er in seinem Videoessay zu verstehen, was beim Schnitt so schiefgelaufen ist, dass Zuschauer eher desorientiert werden als mit ins Geschehen gezogen werden (zumindest ist es ihm so gegangen - und nebenbei weist er noch einige Continuity-Fehler nach).
Verteidiger (in den Kommentaren) führen dagegen ins Feld, dass hier absichtlich übliche Schnitt-Konventionen, wie etwa die 180° Regel und andere der Orientierung des Zuschauers dienliche Hinweise über den Haufen geworfen werden, um das Chaos, das in der Szene herrscht adäquat zu visualisieren. Nolan scheint ganz dem von Matthias Stork in seinem Essay gefundenen Trend des Chaos Cinema zu entsprechen - neuen Filmen, die Schnittregeln über Bord werfen um den Zuschauer sensorisch zu überladen, um dem Bewusstsein gar keine Chance geben, das Geschehende zu erfassen.
Ganz amüsant zu lesen ist die scharfe Replik des Regisseurs Joseph Khan, der versucht die Argumente Emersons, Bild-für-Bild zu widerlegen.
Die Orginalsequenz (die man sich vielleicht vor der Analyse nochmal genauer anschauen sollte):
Die Analyse:
Zwei weitere Essays von Emerson, eines zu einer Actionsequenz in Salt
und ein weiteres zu den berühmten Verfolgungsjagden in French Connection, Bullit und The Lineup:
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