Wir hatten Gelegenheit zu einem kurzen ersten Hands On mit der Panasonic AG-DVX200 und reichen hier unsere ersten Eindrücke und Erfahrungen im Umgang mit dem neuen V-Log-fähigen, kompakten 4K Camcorder von Panasonic weiter.

Die DVX200 liegt satt und gut in der Hand und bringt auch ein vertrauenerweckendes Gewicht mit. Das Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und dürfte damit auch genügend Robustheit mitbringen, um im raueren Profi-Betrieb zu bestehen. Wer zuvor mit entsprechenden Henkelmännern unterwegs gewesen ist, findet sich schnell mit dem Schalterlayout zurecht. Beim ersten in die Hand nehmen fallen die drei getrennten Ringe an der fest verbauten 13-fach Leica Zoom-Optik (28-364mm) für Blende, Schärfe und Zoom sowie das clever im oberen Gehäuse versenkbare sehr große Display auf.
Für die Schärfekontrolle stehen Peaking und eine AF-Assist Funktion zur Verfügung, die vor allem auf dem großen Display gute Dienste beim manuellen Fokussieren leisten. Allerdings war bei dem Vorserienmodell der manuelle Fokusweg unserer Meinung nach zu knapp bemessen. Wir vermuten, dass dies beim Serienmodell noch geändert wird. Gut gefallen hat uns die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Reaktionszeiten belegbare AF-Funktion die in der niedrigen Einstellung recht organische anmutende automatische Schärfeverlagerungen erlaubt – gerade bei 4K-Auflösungen eine gute Sache.
Die hybride Bildstabilisierung arbeitete bei unserem Vorserienmodel gut. Selbst in der maximalen Teleeinstellung hatten wir ziemlich ruhige Aufnahmen frei aus der Hand.
Hier eine Übersicht der Datenraten der DVX200, die UHD 50/60p mit max. 150 Mbit/s und 1080 50/60p mit max 200 Mbit/s auf die SDXC Karten schreibt, für die zwei Slots und diverse Recording-Optionen (Relay, Simul, Background, Dual Codec) zur Verfügung stehen:

V-LOG liegt bei der DVX 200 wie ganz frisch bei der GH4 in der L-Variante vor. Panasonic gibt den Dynamikumfang der Log-Funktion mit 12 Blendenstufen an.

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Um das V-Log besser beurteilen zu können, stellt Panasonic der DVX200 eine REC 709 Overlay-Funktion zur Verfügung. Diese nennt sich V-LOG-Assist und lässt sich frei auf einen der diversen User-Button legen. Zusammen mit dem einblendbaren Waveform-Monitor erhält man so eine komfortable Hilfe für die korrekte V-Log Belichtung an die Hand. Allerdings musste man beim Vorserienmodel den entsprechenden User-Button kontinuierlich gedrückt halten, um die REC-709 Vorschau zu erhalten (- Panasonic will sich die Belegung der REC-709 Funktion nochmal anschauen.)
Wer mit der DVX200 mehr Farbtiefe benötigt als die interne Aufzeichnung von 8 Bit erhält extern via HDMI 10 Bit 4:2:2 in 4K 24p, UHD (ohne 50/60p) sowie in HD. Hier die entsprechende Tafel hierzu:

Abschließend noch ein Paar Details und Beobachtungen:
- Bei den gezeigten Videoaufnahmen mit der DVX200 fielen uns auch bei schwierigen Mustern, wo wir ansonsten Moiré erwartet hätten, keines auf. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass die DVX200 (wie viele Broadcast-Kameras) nicht mit übertriebener Schärfe von Hause aus ausgestattet ist.
- Gain-Presets lassen sich bei der DVX200 in Einzelschritten einstellen
Panasonic gibt die Verfügbarkeit der DVX200 für Ende September an. Der Preis soll bei 4.699,- Euro liegen.
Soweit erstmal unser erstes kurzes Hands-On mit einem Vorserienmodell der Panasonic DVX200 – mehr hierzu demnächst, sobald wir ein Serienmodel in der Redaktion haben ...