Der Widerstand (wie der Boykottaufruf) gegen die vom neuen Patentpool HEVC Advance geforderten Lizenzgebühren für die Verwendung des HEVC/H.265 Codecs hat Wirkung gezeigt: alle zuvor kritisierten Forderungen wie etwa die nach oben offenen Grenzen für Lizenzgebühren und die Gebühren für die Nutzung von HEVC des neben der MPEG LA zweiten Lizenzpools für HEVC wurden weitestgehend entschärft.
So muß gilt jetzt eine Grenze von maximal 40 Millionen Dollar für Lizenzgebühren für den Einsatz von HEVC in Geräten. Auch eine Beteiligung an den Einnahmen (per Abos, Pay-per-View oder digitale Medien) durch mit HEVC kodierte Filme wurde jetzt verzichtet - die Maximalgebühr liegt jetzt bei 5 Millionen Dollar - und bis zu einer Grenze von 25.000 Dollar Einnahmen werden keine Gebühren verlangt.
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Für den Einsatz von HEVC/H.265 als besser komprimierende Alternative zum weit verbreiteten H.264 war das Manöver von HEVC Advance negativ: die krassen Gebühren (sowie die drohenden Lizenzzahlungen an zwei Patentpools) haben viele potentielle Nutzer wie etwa Streamingsender abgeschreckt. Andererseits wurde (auch dadurch) die Entwicklung einer Open Source Alternative zu HEVC befeuert: der Zusammenschluss von (u.a.) Google, Amazon, Cisco, Microsoft, Mozilla, Netflix, Amazon sowie Intel zur "Alliance for Open Media" und die gemeinsame Entwicklung eines neuen freien Codes auf der Basis von VP10, Daala und Thor könnte zur echten Gefahr für die Verbreitung des kommerziellen HEVC Codecs werden und eine kostenlose Alternative für die User darstellen - bis ein fertiger Codec bereitsteht wird wohl allerdings noch einiges an Zeit verstreichen.



















