Laut Francis Keeling, Chef der Digital Business Sparte bei Universal Music, verdient die Musikindustrie mehr Geld durch von Fans gemachte Versionen von Musikvideos als durch die offiziellen Videos selbst. YouTube gibt Copyrighteignern nämlich beim Upload von Videos die deren Musik enthalten, die Möglichkeit, sie entweder sperren zu lassen oder über eingebettete Werbung daran mitzuverdienen. Die Labels wählen meist die zweite Variante und verdienen so bei jedem Abspielen eines Videos, mit. Dabei ist es egal, welchen eigentlichen Inhalt ein Video hat, solange es nur die Musik eines Labels nutzt. Alle Musikfirmen laden natürlich auch ihre eigenen Videos auf YouTube hoch, das immernoch der zentralen Ort von Videos im Netz ist. Wie groß der Anteil der Labels an den Einnahmen (die üblicherweise auf YouTube ungefähr mehrere Tausend Euro pro eine Million Views betragen) für ein Video ist (bzw ob sie eventuell sogar alle bekommen), wird in dem Text leider nicht klar.
So profitieren die Labels ebenso von den immer weiter zunehmenden Variationen und Mashups von offiziellen Musikvideos (und den Antworten darauf) wie von der immer größeren Optimierung von Werbeeinahmen durch mehr Werbekunden und Anzeigenformate durch YouTube. Aufgrund der immer noch ausstehenden Einigung der GEMA mit YouTube entgehen den Musikkonzernen diese Einnahmen hierzulande - was erklären dürfte, dass sie meist nicht besonders gut auf die GEMA zu sprechen sind.