KI-Videogeneratoren machen allmähliche Fortschritte, doch viel weiter ist bereits die KI-basierte Musikgenerierung. Besonders den beiden Diensten Udio und Suno gelingt e... Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten: Musikindustrie verklagt Udio und Suno wegen Copyright-Verletzungen
Die Entwicklung bei Audio läuft ja der Video-Industrie meist um etliche Jahre voraus, da ist es kein Wunder, dass sich die Lage zuerst bei Musikproduktionen langsam zuspitzt.
Es spielt bei alldem aber auch die gern mal unterschlagene Tatsache eine Rolle, dass die breite Mehrheit der gegenwärtigen Produktionen nicht mehr in klassischem Sinne ein kreatives Handmade sind, sondern sie lediglich Neuzusammenstellungen industriell gefertigter Bausteine, wie Grooves, Flächen, transitioneffekten etc. darstellen.
Das ist also mitnichten ein harter Übergang von 'Selbstkomponiert' auf die sogenannte 'Ki', sondern steht in Kontinuität der steigenden Arbeitsteilung und Industrialisierung der (nainstream-) Musikproduktionen, zumindest in der sogen. U-Musik und der funktionellen Musik.
Für die Bestandteile, die nicht aus vorgefertigten Sample-Librarys kommen werden nicht selten Studiomusiker bestellt, die anonym ihren Part beisteuern - quasi als Tagelöhner.
Das gilt natürlich nicht für alle, ist aber mE doch als langjähriger Trend klar auszumachen.
Haben Produkte, deren Machart so leicht von Maschinen in überzeugender Qualität kopiert werden kann, und die ihrerseits in ihrer Genese ohnehin längst mit arbeitsteiliger Musik-industrie(!)-produktion verbunden sind, überhaupt Schaffenshöhe?
Blackbox hat geschrieben: ↑Mi 26 Jun, 2024 17:06
Es spielt bei alldem aber auch die gern mal unterschlagene Tatsache eine Rolle, dass die breite Mehrheit der gegenwärtigen Produktionen nicht mehr in klassischem Sinne ein kreatives Handmade sind, sondern sie lediglich Neuzusammenstellungen industriell gefertigter Bausteine, wie Grooves, Flächen, transitioneffekten etc. darstellen.
Das ist also mitnichten ein harter Übergang von 'Selbstkomponiert' auf die sogenannte 'Ki', sondern steht in Kontinuität der steigenden Arbeitsteilung und Industrialisierung der (nainstream-) Musikproduktionen, zumindest in der sogen. U-Musik und der funktionellen Musik.
... oder vereinfacht gesagt - das Zeug klingt doch schon seit zig Jahren nach seelenloser AI. Hier geht's doch in Wirklichkeit nur noch drum, wer damit Geld verdient.
Ich weiß schon, warum ich nur Musik mit Hand und 100% analog mache.
Ich hab's zwar schon gepostet, aber weil es hier so gut passt - trifft genau das was du sagst.
Blackbox hat geschrieben: ↑Mi 26 Jun, 2024 17:06
Haben Produkte, deren Machart so leicht von Maschinen in überzeugender Qualität kopiert werden kann, und die ihrerseits in ihrer Genese ohnehin längst mit arbeitsteiliger Musik-industrie(!)-produktion verbunden sind, überhaupt Schaffenshöhe?
Das mag derzeit eine populäre Formulierung sein, dies aber von der Möglichkeit des maschinellen Erstellens her zu denken und zu bewerten erscheint mir falsch. Mit dem gleichen Recht könnte man jeden Musiker der sich an einen Erfolgssong mit einem ähnlich klingenden Machwerk hängt die Schaffenshöhe absprechen. Interessanter ist es zu sehen wo die Rechtssprechung die Trennung zwischen erlaubten Einfluss auf ein Werk und schnöder Kopie ziehen wird. Und wer wird Leute Hindern Software komponieren & arrangieren zu lassen und dies dann mit Mietknechten neu zu produzieren.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde
Blackbox hat geschrieben: ↑Mi 26 Jun, 2024 17:06
Es spielt bei alldem aber auch die gern mal unterschlagene Tatsache eine Rolle, dass die breite Mehrheit der gegenwärtigen Produktionen nicht mehr in klassischem Sinne ein kreatives Handmade sind, sondern sie lediglich Neuzusammenstellungen industriell gefertigter Bausteine, wie Grooves, Flächen, transitioneffekten etc. darstellen.
Das ist also mitnichten ein harter Übergang von 'Selbstkomponiert' auf die sogenannte 'Ki', sondern steht in Kontinuität der steigenden Arbeitsteilung und Industrialisierung der (nainstream-) Musikproduktionen, zumindest in der sogen. U-Musik und der funktionellen Musik.
... oder vereinfacht gesagt - das Zeug klingt doch schon seit zig Jahren nach seelenloser AI. Hier geht's doch in Wirklichkeit nur noch drum, wer damit Geld verdient.
Ich weiß schon, warum ich nur Musik mit Hand und 100% analog mache.
Ich hab's zwar schon gepostet, aber weil es hier so gut passt - trifft genau das was du sagst.
In short: So wie alles was jemals kommerzialisiert wurde.
dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 26 Jun, 2024 18:14
Jetzt nehmen die Maschinen dem Menschen nicht nur die schwere, sondern auch die schöne Arbeit ab, spinnen die.
Jetzt wird einiges klar, SKYNET hat uns die AMIGOS geschickt
Blackbox hat geschrieben: ↑Mi 26 Jun, 2024 17:06
Es spielt bei alldem aber auch die gern mal unterschlagene Tatsache eine Rolle, dass die breite Mehrheit der gegenwärtigen Produktionen nicht mehr in klassischem Sinne ein kreatives Handmade sind, sondern sie lediglich Neuzusammenstellungen industriell gefertigter Bausteine, wie Grooves, Flächen, transitioneffekten etc. darstellen.
Das ist also mitnichten ein harter Übergang von 'Selbstkomponiert' auf die sogenannte 'Ki', sondern steht in Kontinuität der steigenden Arbeitsteilung und Industrialisierung der (nainstream-) Musikproduktionen, zumindest in der sogen. U-Musik und der funktionellen Musik.
... oder vereinfacht gesagt - das Zeug klingt doch schon seit zig Jahren nach seelenloser AI. Hier geht's doch in Wirklichkeit nur noch drum, wer damit Geld verdient.
Ich weiß schon, warum ich nur Musik mit Hand und 100% analog mache.
Ich hab's zwar schon gepostet, aber weil es hier so gut passt - trifft genau das was du sagst.
"This model of my voice was trained for four (4!!!) weeks"
Sagt er einfach so nebenbei.
Guter Mann! ;-)
Und Bernard Purdie hat er auch noch interviewed.
Merci für den Tipp!
Die technischen Veränderungen durch KI sind echt beeindruckend. Ich denke jeder kapiert sofort, wenn er mal Tools wie Suna oder ChatGPT benutzt, dass das ein großen Impact auf unsere Gesellschaft hat. Viele Jobs werden wegfallen und das Thema Sicherheit beschäftigt die Politik sehr stark.
Medienschaffende machen sich zurecht große Sorgen um ihre Zukunft, wenn Videos, Zeitungsartikel und Songs in Sekunden in super Qualität erstellt werden. Mir drängt sich da die Frage auf, wie man als "Creator" damit umgehen soll. Aber viel mehr frage ich mich, wie die Gesellschaft damit umgeht, wenn Maschinen schon bald alles besser können. Und alles einfacher machen:
a) Jubeln wir zukünftig Maschinen zu, weil sie so ein geniales Gitarrensolo spielen? Oder erleben wir ein Milli Vanilli 2.0? Schon jetzt folgen KI-basierenden Insta-Accs hunderttausende - mehr Scheinwelt geht doch gar nicht. Oder sind z.B. Filme nicht genau das?
b) Was ist demnächst eigentlich noch genial? Oder eine große Kunst?
c) Wie finden wir uns in dem bald automatisch Billionenfach generierten Content zurecht?
d) Wie wird die Gegenbewegung der Gesellschaft aussehen?
(ChatGPT hat auf meine Fragen natürlich ein paar sehr sinnvolle Antworten gegeben, aber die erspare ich euch)
AI geht - wie alle Blasen - den selben Weg wie damals die .com Blase (und alles andere das Hyper-gehyped wurde) und platzt demnächst - die entsprechende Kurve wurde ja schon gepostet - was ich für sehr wahrscheinlich halte.
Parallel dazu führt die Schwemme an künstlichem Massenschrott dazu, daß authentisches/menschgemachtes/einzigartiges/originales etc. immer attraktiver und wertvoller wird.
Diesen Trend gab es ja schon lange vor AI, wo z.B. das Wort "Handgemacht" als Zeichen besonderer Qualität und Güte gegenüber industrieller Herstellung gilt (was sich dann auch im Preis niederschlägt), obwohl die meisten industriell gefertigten Güter eigentlich genauso gut, wenn nicht besser sind, als etwas das jemand mit Hand zusammenbastelt.
Blancblue hat geschrieben: ↑Do 27 Jun, 2024 13:24c) Wie finden wir uns in dem bald automatisch Billionenfach generierten Content zurecht?
Wie bei YT auch, gar nicht, bzw. nur selektiv?
720.000 Stunden Video werden jeden Tag auf YouTube hochgeladen. Das bedeutet, dass pro Stunden ca. 30.000 Stunden YouTube Video hochgeladen werden oder anders ausgedrückt werden pro Tag ca. 82 Jahre neue YouTube-Videos hochgeladen.
Oder die gespeicherten Daten im "Internet"
Laut einer Schätzung von IDC (International Data Corporation) wurde die weltweite Datenmenge im Jahr 2020 auf etwa 64,2 Zettabytes (ZB) geschätzt. Bis 2025 wird erwartet, dass die weltweit erzeugte Datenmenge auf etwa 175 Zettabytes ansteigen wird.
Oder Twix:
Über 400.000 Tweets werden pro Minute auf Twitter veröffentlicht.
Wir haben schon lange ein derartig vielfaches an Medien zur Verfügung, dass alleine eine Darstellung der Größenordnung schon grotesk wirkt. Und das wird erst der Anfang sein^^
Blackbox hat geschrieben: ↑Mi 26 Jun, 2024 17:06
Es spielt bei alldem aber auch die gern mal unterschlagene Tatsache eine Rolle, dass die breite Mehrheit der gegenwärtigen Produktionen nicht mehr in klassischem Sinne ein kreatives Handmade sind, sondern sie lediglich Neuzusammenstellungen industriell gefertigter Bausteine, wie Grooves, Flächen, transitioneffekten etc. darstellen.
Das ist also mitnichten ein harter Übergang von 'Selbstkomponiert' auf die sogenannte 'Ki', sondern steht in Kontinuität der steigenden Arbeitsteilung und Industrialisierung der (nainstream-) Musikproduktionen, zumindest in der sogen. U-Musik und der funktionellen Musik.
... oder vereinfacht gesagt - das Zeug klingt doch schon seit zig Jahren nach seelenloser AI. Hier geht's doch in Wirklichkeit nur noch drum, wer damit Geld verdient.
Ich weiß schon, warum ich nur Musik mit Hand und 100% analog mache.
Ich hab's zwar schon gepostet, aber weil es hier so gut passt - trifft genau das was du sagst.
Das ausgerechnet er sich beschwert ist schon zum piepen und putzig finde ich bei sowas immer, ihn zwingt doch niemand!
Er kann sich doch gerne für 10K ein kleines Orchester bestellen und sich mit "einem" Mic vor die Gruppe stellen und singen!
Seit dem es eine Brötchentheke im Lidl gibt, gibt es ja auch plötzlich kaum noch Bäckereien und seit dem man auch Gebäck an der Tanke bekommt, gibt es garkeine mehr!!!
Godley & Creme haben in den late 70er auch schon Musik ausschließlich mit Meletron und Gizmo gemacht und fasst die ganze Indie/New Wave Szene hat mit Drum Computern gearbeitet, na und?
Jeder kann sein Schlagzeug und Gitarre bespielen bis der Arzt kommt und den PC auslassen!
Hier mal das als Original (habs im Schrank) schwer zu bekommende Album von Godley & Creme, ein echtes must hör Kunstwerk!!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."
Blancblue hat geschrieben: ↑Do 27 Jun, 2024 13:24c) Wie finden wir uns in dem bald automatisch Billionenfach generierten Content zurecht?
Wie bei YT auch, gar nicht, bzw. nur selektiv?
720.000 Stunden Video werden jeden Tag auf YouTube hochgeladen. Das bedeutet, dass pro Stunden ca. 30.000 Stunden YouTube Video hochgeladen werden oder anders ausgedrückt werden pro Tag ca. 82 Jahre neue YouTube-Videos hochgeladen.
Haha... als ob der Zwang bestünde sich alles anschauen zu müssen :) Zu Zeit der Printmedien haben wir auch nicht alles gelesen was veröffentlich wurde und uns trotzdem zurecht gefunden. Zugegebenermaßen waren da die Hürden für eine Veröffentlichung auch etwas größer und nicht jeder konnte seine Meinung in die Welt posaunen. Die Liberalisierung im Netz ist eben Fluch und Segen zugleich. Und mit der neuen Spielweise entstehen eben auch neue Probleme (wie die der Urheberschaft), die man im Nachhinein zu lösen versucht.
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