Ein 25mm Objektiv wirkt an einer MicroFourThirds-Kamera vom Bildwinkel wie ein 50mm-Standard Objektiv an Kleinbild/FullFrame. Vor ein paar Jahren gelang Voigtländer mit den gleichen lichtstarken Parametern ein manueller Geheimtipp (u.a. für viele GH2-Filmer), dessen Ruhm sich bis heute fortsetzt. Allerdings hatte das berühmte Voigtländer Nokton 25mm f/0.95 (genau wie seine später folgenden Artgenossen) meist ein vierstelliges Preisschild. Was bald Nachahmer mit gleicher Lichtstärke hervorbrachte, die jedoch kaum günstiger als das Nokton-Original waren.

Nun ist es erst einmal keine große Kunst eine Optik zu konstruieren, die auf dem Papier eine Lichtstärke von f/0.95 aufweist. Schwierig wird es erst, wenn man bei offener Blende auch noch eine gleichmäßige Schärfeverteilung wünscht sowie Ergebnisse ohne starke Vignettierung, Aberrationen und Chroma-Nebel schätzt.
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Gerade unter diesen Aspekten ist es nun spannend, wie gut das jetzt angekündigte Mitakon Speedmaster 25mm f/0.95 für 399 Dollar bei offener Blende aussehen wird. Der Preis und das Gewicht von gerade einmal 230 Gramm klingen für einen Versuch schon mal sehr verlockend, allerdings kam in letzter Zeit etwas Bewegung in dem Markt lichtstarker 25mm-MFT Optiken. Nicht zuletzt Panasonic selbst hat kürzlich eine 25mm f/1.7 für 299 Dollar angekündigt, die dazu auch noch Autofokus besitzt. Im Gegenzug bedeuten die f/0.95 des Mitakon Speedmaster natürlich noch rund 1,5 Blenden mehr Belichtungsspielraum.
Vorbestellen kann man schon jetzt, ausgeliefert wird frühestens Ende Oktober. Wir würden auf jeden Fall noch warten, bis erste Web-Einschätzungen der einschlägigen Optik-Test-Webseiten vorliegen. Schließlich dürfte eine Rückgabe bei internationalem Versand nicht ganz so einfach werden. Sollte sich die Bildqualität jedoch als mindestens dem Preis angemessen herausstellen, so dürften die Optik sicherlich auch bald bei deutschen Händlern zu finden sein.