Mit zugehörigem Tamtam hat Microsoft vor einigen Tagen eine neue Spielkonsole, die XBox One X auf den Markt gebracht. Was nicht jeder weiß: Sowohl in den letzen XBox-Modellen von Microsoft als auch von Sonys Playstation 4 (+Pro) werkelt heutzutage ziemlich übliche PC-Technik. Allerdings mit Schwerpunkt für Videospiele, die jedoch ein ähnliches Anforderungsprofil für die Hardware einfordern wie spezielle Videoschnitt-Systeme.
Techpowerup hat einmal die Spezifikationen der neuen XBox in ihre GPU-Vergleichsübersicht aufgenommen und dort zeichnet sich deutlich ab, dass die neuen Microsoft Konsole ein schönes und leistungsfähiges Schnitt/Editing/Compositing/Grading System abgeben würde:
Die 12 GB schneller Arbeitsspeicher dürften selbst für 4K-Aufgaben gut gerüstet sein, zumal bei der X-Box System- und Grafikkarten-Speicher "unified" ausgelegt sind. Es müssten also keine zeitintensiven Speicher-Transfers vom Hauptspeicher zur Grafikkarte und zurück stattfinden. Doch selbst wenn hierdurch keinerlei Geschwindigkeitsgewinn zustande käme läge die Videoeffekt-Leistung aufgrund des schnellen 384 Bit-Speichers (und den 6 TFlops) der neuen XBox geschätzt mindestens auf Augenhöhe mit einer GTX 1070. Letztere kostet aktuell schon als Grafikkarte ohne PC fast so viel wie die unverbindliche Preisempfehlung der neuen X Box (499 Euro). Dazu kommen aber auch noch acht x86 CPU-Cores mit von 2,3 GHz. Und ein relativ kompaktes Gehäuse ein Netzteil sowie ein optisches Laufwerk.
// Top-News auf einen Blick:
Würde Microsoft das Ausführen normaler Windows Software auf der XBox zulassen, hätten wir es hier mit einem Videobearbeitungssystem mit äußerst interessantem Preis/Leistungsverhältnis zu tun. Die Frage ist allerdings, ob Microsoft es Herstellern wie Adobe oder Blackmagic erlauben würde, ihre Applikationen auf die X Box zu portieren?
Hat hier gerade irgendwer Macrosystem Casablanca geflüstert?