HFR muß warten -- der Hobbit kommt nun doch in 24fps

// 13:19 Do, 9. Aug 2012von

Über Peter Jacksons Vorstoß in die 48fps-Welt mit seiner neuesten Produktion The Hobbit haben wir schon mehrfach berichtet. Der Film, welcher mit RED EPIC Kameras in 3D gefilmt wurde, stellt technisch eine Besonderheit dar, da er mit einer doppelten Bildrate aufgezeichnet wurde (48 statt 24 fps). Nach aktuellen Meldungen wird Warner Brothers den Film "The Hobbit" nun aber doch größtenteils in altmodischen 24fps ausliefern.


Als im April 2012 Fachleuten auf der CinemaCon-Presentation ein 10-minütiger Ausschnitt in 48fps vorgeführt wurde, hagelte von vielen Seiten Kritik. Das Verfahren führe durch ein Fehlen von Bewegungsunschärfe zu einem billigen "TV Seifenoper-Look" und habe nichts mehr mit der gewohnten Kinoästhetik zu tun. So wundert es eigentlich nur wenig, dass Warner etwas Zweifel an seiner Pionierrolle kommen, und den 1. Hobbit-Film zum Start im Dezember nur wenigen ausgewählten Kinos mit der Original-Framerate von 48 Bildern pro Sekunde zur Verfügung zu stellen wird, sozusagen als Testlauf; erst der zweite und dritte Hobbitfilm (Kinostart: Dezember 2013 und Sommer 2014) sollen möglicherweise in mehr Kinos mit HFR laufen.



Aber auch die immer noch fehlenden Projektionsmöglichkeiten dürften ein Grund dafür sein -- derzeit soll es weltweit noch kein einziges Kino geben, welches in der Lage ist, 3D Content in 48fps abzuspielen. So gibt es keine Möglichkeit, die erste Generation digitaler Kinoprojektoren ("Series 1") dazu zu bringen, die erhöhte Bildrate wiederzugeben, während aktuellere "Series 2" Projektoren zwar aufgerüstet werden können, wodurch in manchen Fällen allerdings weitere Kosten für die Kinobetreiber entstehen. Nur für jene Kinos, die bereits die nötige, neuere Hardware installiert haben, reicht ein einfaches Software-Update aus, welches im September herausgegeben werden soll.



In den ausgewählten Kinos wiederum, die den Film mit 48fps in 3D zeigen werden, wird er wie es scheint nur in einer 2K-Auflösung projiziert, da aktuelle Kino-Hardware nicht in der Lage ist, die enorme Datenmenge der Kombination s3D, HFR und 4K Auflösung zu verarbeiten.


Hoffen wir also, dass eine 48fps-Version es nach Deutschland schaffen wird, damit man sich selbst ein Bild von "der Zukunft" machen kann -- das Material soll mittlerweile (nach erfolgter Nachbearbeitung) deutlich besser aussehen als im April. Ansonsten bleibt abzuwarten, wie gut die Umwandlung von 48 auf 24 fps funktioniert, denn es kann nicht einfach jedes zweite Bild weggelassen werden; es würde dazu führen, dass das Bild ruckelig wirkt. Stattdessen muss nun zusätzlich künstliche Bewegungsunschärfe hineingerechnet werden. (Danke an F. für die Meldung!)






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