GoPro Hero: spektakulär und gefährlich?

Daß Actioncams seit einigen Jahren zur quasi-Pflichtausstattung (nicht nur) bei Extremsportlern gehört, ist ein offenes Geheimnis. Von einer gemeisterten Herausforderung bleibt nachher schließlich außer der eigenen Erinnerung nichts übrig, und auch die verblaßt mit der Zeit. Nicht anders als bei einer vergänglichen Kunstperformance, die ja auch dokumentiert sein will, gilt es also, die eigene Leistung auf Bilder zu bannen, vornehmlich auch auf bewegte. Dafür wurden die kleinen Actioncams geschaffen, und genau dazu werden sie hauptsächlich verwendet. Trotz wachsender Konkurrenz in diesem Segment hat GoPro noch die Nase vorn; sie waren die ersten (

hier ein interessanter Artikel dazu, wie Firmengründer Woodman vom Surferboy zum Millionär wurde), und die Marke wird quasi synonym für diese Sorte Kamera verwendet.

Dies bringt ihr nun auch den zweifelhaften Ruhm ein, in einem Artikel zur "gefährlichsten Kamera der Welt" gekürt zu werden. Denn anscheinend kommt es immer häufiger zu schweren Unfällen unter Sportlern, die eine Actioncamera tragen, oder auch bei Nicht-Sportlern, die nachmachen möchten, was sie auf Youtube gesehen haben. Dem könnte man entgegnen, daß es schon immer Sportunfälle gegeben hat, und wer den Adrenalin-Kick jagt, lebt halt gefährlich. Doch die Jagd nach immer spektakuläreren Aufnahmen verleite dazu (so der Artikel), höhere Risiken einzugehen -- ohne Kamera dagegen gäbe es für die zT. lebengefährlichen Manöver kaum Zuschauer und somit auch keinen Grund, sie extra halsbrecherisch auszuführen. Das Ego könnte Vorsicht und Vernunft walten lassen. Klingt soweit plausibel, oder?