Klassische Motion Capturing Systeme arbeiten mit einer Vielzahl von am Körper angebrachten Markern und/oder Intertial-Sensoren, um die Bewegungen eines Menschen möglichst exakt einfangen und auf einen virtuellen Schauspieler übertragen zu können. Die vielen Marker/Sensoren sind allerdings recht aufwendig anzubringen oder benötigen oft einen speziellen hautengen Bodysuit, der bereits mit den ganzen Sensoren bestückt ist. Die ganzen Sensoren können Schauspieler auch bei ihrer Performance behindern und die Marker können durch Bewegungen verdeckt werden oder durch schlechte Beleuchtung schwer erkennbar sein.
Der Forschungszweig von Disney hat jetzt eine Methode vorgestellt, die es ermöglicht, mit einer nur relativ kleinen Anzahl von Markern und Trägheits-Sensoren ebenfalls gute Motion Capturing Ergebnisse in Echtzeit zu erzielen. Statt eines Bodysuits reichen einige wenige, per elastischer Bänder leicht zu befestigender Sensor plus Marker Paaren an den Hauptgelenken und Muskeln sowie am Kopf, um realistische Bewegungen virtuell reproduzieren zu können. Zusätzliche Sensoren/Marker können eingespart werden, weil die Forscher mit einem Algorithmus arbeiteten, der Wissen um die möglichen Bewegungen eines Körpers und der einzelnen Gelenke mitbringt.

So können anhand der Informationen der Bewegungssensoren und optischen Markierungen gute Einschätzungen zur Berechnung der aktuellen Bewegungen für deren Transfer aufs virtuelle Modell abgeliefern werden. Dem Körper unmögliche Bewegungen werden so von vornherein ausgeschlossen. Das System mag vielleicht nicht höchsten professionellen Ansprüchen genügen (die nur Motion Capture Suits mit bis zu 50 Sensoren befriedigen können), könnte aber aufgrund seiner Einfachheit für viele Anwendungen - wie zum Beispiel im Film oder VR - gut genug sein.
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