Digitales Kino: Produktionsinfo zu Sin City

Gestern lief "Sin City" in den deutschen Kinos an, der neue Film von Robert Rodriguez ("El Mariachi", From Dusk till Dawn"). Dabei handelt es sich um eine Umsetzung der legendären Comics von Frank Miller, der beim Film auch als Co-Regisseur mitgewirkt hat. Das besondere am Film ist sein Look: er wurde auf HD mit Sony F950-Kameras komplett vor Green-Screens gedreht -- bis auf die Schauspieler wurde alles computergenereriert. An sich nichts neues, doch anstatt einen möglichst realistischen "Echt"-Look zu suchen (was ja meistens eh mißlingt), orientierten sich die Animationsdesigner an den Bildern des Originals und kreierten eine beunruhigende, künstliche Schwarz/Weiß-Welt, wie es sich für einen modernen Film Noir geziemt. Bei der Postproduktion u.a. auf AMD64-Workstations wurde so ziemlich alles an Tools verwendet, was es auf dem Markt gibt, von Photoshop CS, After Effects und Final Cut Pro über 3ds max, Houdini, Maya bis SoftImage|XSI (um nur einige zu nennen :-). Auch Quentin Tarantino wurde eingeladen, als Gast bei einer kleinen Sequenz im Film Regie zu führen -- auf daß er mal die Vorzüge des Digitalen zu schätzen lerne, so Rodriguez.

Ergänzend zum obigen Link, der ausführlich beschreibt, wie der Workflow während der Postproduktion aussah, hier zwei weitere Links, die auf Interviews mit einigen Leuten aus der Animationscrew verweisen:

Interview 1 | Interview 2

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