Wer bisher mehr als vier Kerne in seinem Rechner haben wollte musste tief in die Tasche greifen. Im Bereich der Acht-Kerne Workstations wirkt sogar Apples Mac Pro „vernünftig“ bepreist, spürbar günstiger bekommt man auch einen Windows Rechner mit zwei Quad-Cores kaum.
Wie es aussieht, wird sich im zweiten Quartal jedoch der Markt für Mainstream-Rechner mit sechs Kernen öffnen. Denn AMD plant dann seine Phenom II X6 Serie vorzustellen (1075T , 1055T und 1035T), die mit ihren sechs Kernen unter 3 GHz bleiben und zwischen 125W und 95W TDP liegen werden.
Das kann natürlich Intel nicht auf sich sitzen lassen und präsentiert neben dem teuren Topmodell Core i7 980X mit 3,33 MHz und frei wählbarem Multiplikator fürs Overclocking auch noch ein kleineres Modell Core i7 970 mit fest eingestellten 3,20 GHz. Beide Intel-Modelle haben übrigens eine TDP von 130W. Die Intel Prozessoren passen dabei in den schon üblichen Tripple Channel RAM Sockel 1366, der in gehobenen X58-Boards zu finden ist.
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Damit sollten gut ausgestattete Six-Core PCs Im Preisbereich von ca. 1500 Euro bald die Regel sein. Allerdings gibt es da noch ein kleines Problem: Damit man die sechs Kerne für Videoaufgaben wirklich ausreizen kann, benötigt man eine Menge RAM. 2 GB pro Prozessorkern sind dabei wohl eher als Minimum zu verstehen. Was bei 12 GB (6 x 2 GB) den Preis für ein System noch nicht deutlich belastet (ca. 350 Euro), sieht bei 24 GB (6 x 4 GB) allerdings schon anders aus. Entsprechende Kits kosten noch über 1000 Euro. Naja, After Effects CS5 kann ja nicht mehr lange auf sich warten lassen, und spätestens dann wird wohl so mancher Anwender über solche Konfigurationen ernsthaft nachdenken.
Dazu noch ein Gerüchte-Schmankerl zum Schluss: Intel wird auch sicherlich mindestens einen Six-Core Xeon (X5680) zeitnah vorstellen. Bisher hat Apple fast immer von Intel einen Präsentations-Vorsprung für seine Mac Pros bekommen, um hier als erster auf dem Markt zu sein. Da an der Hardware des Mac Pro hierfür keine Änderungen notwendig wären, könnte also ein 12 Core-Mac Pro ebenfalls sehr bald vor der Tür stehen.