Der Tod der Consumer Kamera - Analysiert von Tony Northrup

// 10:29 Mi, 23. Nov 2016von

Der nicht immer unumstrittene Tony Northrup hat sich wieder einmal die Mühe gemacht, in einem rund 26 minütigen (und englischsprachigen) Webvideo das lange Sterben der Consumer-Kameras zu analysieren. In "Death of the Consumer Camera" zeigt er dabei zuerst, wie der Markt überhaupt aus dem analogen Foto-Markt entstanden ist, um dann durch Smartphones, Apps und Social Media Webportale wieder ausgebremst zu werden.


Tony führt den Zusammenbruch in erste Linie darauf zurück, dass das Teilen der Photos den meisten Anwendern wichtiger ist, als das letzte Quäntchen Qualität. Der gesamte Prozess, die eigenen Photos und Videos online zu bekommen, geht unbestritten mit einem Smartphone einfach deutlich schneller und leichter.



Die Consumer-Kamerahersteller versuchen nun natürlich, ihre Felle zu retten, indem sie ebenfalls Touchscreens, direkten Wifi-Upload und/oder integrierte Apps anbieten. Tony glaubt auch tatsächlich, dass hier der Schlüssel zu einer möglichen Marktbelebung liegen könnte. Wir denken jedoch, dass eine Lösung vielleicht noch viel banaler ist, denn die meisten Anwender wollen schlichtweg keine zwei Geräte mit sich herumtragen.


Vielleicht würde es daher schon genügen, in Kompaktkameras eine Telefonfunktion zu integrieren und das telefonieren mit der Kamera ergonomisch zu gestalten. Den scheinbaren Nachteil eines größeren Gehäuses durch einen größeren Sensor könnte man auch gleich mit einem deutlich größeren Akku kompensieren, der von manchem Smartphone-Anwender sehnlichst gewünscht wird.



Kurz gesagt: Camcorder, Fotoapparat und Smartphone sind schon heute nur noch ein Gerät für die meisten Anwender. Die Kamera-Hersteller sollten ebenfalls versuchen, dieses eine Gerät –mit einem deutlicheren Schwerpunkt auf der Kamera- anzubieten. Oder sie werden in diesem neuen Hybrid-Markt einfach nicht mitspielen und notgedrungen den Smartphone-Herstellern die Kamera-Konstruktion überlassen.



Schade eigentlich, denn besonders Spitzen-Smartphones scheinen sich unter anderem gerade durch das Marketing ihrer inneren Kamerawerte zu verkaufen. Und hier sollten Canon, Nikon, Panasonic oder Sony doch ihr in Jahrzehnten gesammeltes Know How eigentlich besser ummünzen können, als Samsung, Apple, Google, Huawei oder OnePlus...


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