Die Inspire 2 ist seit Ende 2016 auf dem Markt und hat viele Funktionen eingeführt, welche dann später im Laufe der Jahre auch in den kleineren Prosumer-Drohnen von DJI implementiert wurden, wie etwa die 5.2K-Videoaufnahme (bzw. 6K mit Zenmuse X7) in den Formaten Adobe CinemaDNG und Apple ProRes auf SSD.
Seit der Einführung der Mavic 3 Cine, welche ebenfalls 5.1K Video in Apple ProRes aufzeichnen kann, sind die einstmaligen Vorteile in der Bildqualität und den Funktionen der Inspire 2 jedoch stark zusammengeschrumpft - ebenso allerdings die Preisdifferenz, die zwischen der Inspire 2 X5S im Advanced-Set zur Mavic 3 Cine Premium Combo "nur" noch rund 2.700 Euro beträgt.
Abverkauf der Inspire 2
Schon seit einiger Zeit gab es das Gerücht, daß noch im September diesen Jahres eine neue Generation der Inspire erscheinen soll - ein Tweet des bekannten DJI-Leakers OsitaLV hat diesem jetzt weitere Nahrung gegeben, denn er berichtet das Ende der Inspire 2: diese wird ab Februar nicht mehr produziert und von DJI nicht mehr verkauft - es wird sie dann nur bei Händlern geben, die ihren Lagerbestand abverkaufen (ähnlich war es schon bei der Mavic 2, deren Produktion und Verkauf rund 6 Monate vor dem Start der Mavic 3 eingestellt wurde).
Inspire vs Mavic 3
Nach so langer Zeit auf dem Markt ist die Zeit natürlich reif für ein Upgrade. Denn zwar verfügt die Inspire weiterhin über einige Vorteile gegenüber der Mavic 3 Cine, wie etwa die Möglichkeit, unterschiedliche Objektive einzusetzen, die SSD oder Gimbalkamera (X4S, X5S oder X7) auszutauschen, ein duales Akkusystem, eine getrennte Steuerung von Drohne und Kamera sowie natürlich einen stärkeren Motor (bzw. durch ihr bedeutend höheres Gewicht von ca. 4kg gegenüber 0.9kg eine höhere Flugstabilität bei Wind).
Doch die neue Prosumer Drohne Mavic 3 ist aufgrund der in den letzten Jahren fortgeschrittenen Entwicklung der Technik in einigen Punkten der Inspire 2 deutlich überlegen. So verfügt sie nicht nur über eine längere Flugzeit, sondern auch über ein besseres Hinderniserkennungs-, Ausweichs- und Objektverfolgungssystem sowie dank des AeroScope-Identifikation und AirSense auch über eine höhere Flugsicherheit.
Inspire 3 - was muss sie können?
Worin also könnte ein Upgrade der Inspire auf die Version 3 bestehen? Mindestens müsste sie alle gegenüber der Mavic 3 fehlenden Funktionen besitzen und diese - wenn möglich - noch übertreffen, zum Beispiel im Bezug auf die Bildauflösung - natürlich unter Beibehaltung ihrer bisherigen Vorteile (s.o.), welche vor allem für professionelle Nutzer wichtig sind. Wünschenswert wäre zudem auch eine Kompatibilität mit der neuen RC Pro Fernsteuerung und somit der neuesten Version des Videoübertragungssystems OcuSync 3.0. Ob sie durch neue Funktionen auch den preislichen Abstand zur Mavic 3 (Cine) wieder vergrößert, bleibt abzuwarten.
Einen grundsätzlichen Vorteil aber wird die Mavic 3 aufgrund ihres geringeren Gewichts nicht zu nehmen sein: so unterliegt sie nach der aktuellen Drohnenverordnung und ihrer Einstufung in die Kategorie A2 deutlich weniger Einschränkungen bezüglich zum Beispiel von Mindestabständen beim Flug als die Inspire 2 (und zukünftig auch Inspire 3, sofern diese nicht ihr Fluggewicht halbiert), was die professionelle Arbeit mit ihr deutlich unkomplizierter macht.
Wir sind also gespannt auf die ersten Leaks bezüglich der technischen Fähigkeiten der DJI Ínspire 3, von deren Markstart im September 2022 wir ausgehen.