DJI FPV: Neue FPV-Drohne mit OcuSync 3.0 ist bis zu 140 km/h schnell

Jetzt ist sie endlich da, DJIs erste auf Flüge aus der Ich-Perspektive spezialisierte FPV Drohne samt neuem Motion Controller und den neuen DJI FPV Goggles V2 - viele Fakten waren ja schon im Vorhinein durch Leaks bekannt, neu sind die Informationen unter anderem zu den Flugeigenschaften, dem neuen OcuSync 3.0 Bildübertragungssystem und den speziellen FPV-Flugmodi. Anders als traditionelle Kamera-Quadcopter ist die DJI FPV ganz auf den immersiven Flug in eine Richtung ausgelegt - deswegen ist die Hauptkamera, anhand deren Bilder der Pilot die Drohne steuert, auf der Vorderseite oben im Gehäuse der Drohne integriert und wird durch einen durchsichtigen Deckel geschützt.

DJI FPV Drohne
DJI FPV Drohne




Die FPV Kamera

Hier zeigt sich der großer Unterschied zu den anderen bisherigen Drohnen von DJI, wie etwa der neuen Mini 2 oder Mavic Air 2, welche über auf einem 3-Achsen-Gimbal montierte Kameras verfügen, die unterhalb des Gehäuses angebracht sind und unabhängig von Flugkörper frei bewegt werden können, um die interessantesten Bilder von Objekten oder der Landschaft einzufangen.






Die Kamera der DJI FPV mit einem Sichtfeld von 150° ist dagegen mithilfe der FPV Goggles V2 das "Auge" des Pilots bei FPV-Flügen, auf denen schnell auf auftauchende Hindernisse in Flugrichtung reagiert werden muss. Bewegt werden kann die starr nach vorne ausgerichtete Kamera per 1-Achsen Gimbal nur um bis zu 70°nach oben bzw. -65° nach unten. Um dem Piloten zur Steuerung auch während schneller Flüge möglichst immersive Bilder zu liefern, ist eine Live-Übertragung von Flugbildern von der Drohne zu den FPV Goggles V2 in 720p HD mit 120fps in Echtzeit möglich.


DJI Goggles V2
DJI Goggles V2

Um Kollisionen nicht nur vom Können des Piloten abhängig zu machen wird die Hauptkamera noch ergänzt durch mehrere nach vorne und unten an der Drohne angebrachte Hindernissensoren, die ein automatisches Ausweichen von Hindernissen ermöglichen.




Die FPV-Flugmodi

Um der unterschiedlichen Erfahrung, Ansprüchen und dem Können aller potentiellen Piloten gerecht zu werden, gibt es drei verschiedene Flugmodi, die sich durch ihre unterschiedliche Gewichtung von Kontrolle und einfacher Steuerung bzw. Sicherheit auszeichnen.



So kombiniert der Hybridflugmodus S die Freiheit des manuellen Fliegens mit der vereinfachten traditionellen DJI Steuerung und liefert FPV-Filmmaterial mit einem dynamischen Look.



Der N-Modus ist ideal für neue Piloten und bietet einen Flug per herkömmlicher Drohnensteuerung sowie DJI-Sicherheitsfunktionen wie die Erkennung von Hindernissen.



Der M-Modus ist eher für Profis gedacht, welche die maximale manuelle Kontrolle (ohne automatische Flugassistenz) über ihre Drohne für das beste FPV-Fluggefühl haben wollen. In diesem Modus kann die DJI FPV von 0 auf 100 km/h in 2.0s beschleunigen - die maximale Sink- und Steigeschwindigkeit sind im Gegensatz zu den anderen Modi nicht begrenzt.



Zur optimalen Vorbereitung von Flügen gibt es den DJI Flugsimulator, mit welchem angehenden Piloten per Goggles die Steuerung realitätsnah vor dem ersten echten Start virtuell üben können.







Flugsicherheit

Für die Flugsicherheit existiert eine automatische Hindernisausweichfunktion sowie eine Warnung des Piloten vor bemannten Flugzeugen in der Nähe durch den den integrierten ADS-B (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast) Sensor. Um bei brenzligen Situationen die Drohne nicht in Gefahr zu bringen, gibt es einen extra Knopf für eine Notbremsenfunktion, die die Drohne sofort stoppt und in einen stabilen Schwebeflugmodus versetzt.



Zusätzlich dazu gibt es auch eine intelligente Rückkehrfunktion, welche die Drohne auf Wunsch, Signalverlust oder bei Akkutiefstand automatisch zum Startplatz zurückführt. Um von anderen Drohnen z.B. bei Rennen unterscheidbar zu sein verfügt sie über farbige LEDs auf der Frontseite und den Auslegerarmen, die individuell in der Farbe angepasst werden können.




Die technischen Daten der DJI FPV

Die DJI FPV (Modellbezeichnung FD1W4K) wiegt ca. 795 Gramm und erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von sagenhaften 140 km/h - die maximale Flughöhe beträgt 6.000 Meter. Die Kamera besitzt einen 1/2.3" CMOS Sensor mit 12 Millionen Pixeln und einem f/2.86 Objektiv mit einem 150° Sichtfeld.



Die Kamera kann natürlich wie alle anderen DJI Drohnen nicht nur zur Bildübertragung in Echtzeit zur Steuerung sondern auch zur Videoaufzeichnung von Flügen genutzt werden - im Unterschied zu den anderen Modellen ist die Kamera frontal angebracht und so ganz auf Aufnahmen aus der Ich-Perspektive der Drohne zugeschnitten. Aufgenommen werden können damit Videos mit bis zu UltraHD 4k mit 50/60fps mit einer Bitrate von 120 Mbit/s sowie 120fps Clips in 1080p FullHD für 4fach Zeitlupen und 12 MP (3.840 x 2.160) Photos.



Das Aufnahmeformat auf microSD-Karte ist MP4 oder MOV - komprimiert wird wahlweise in AVC/H.264 oder HEVC/H.265. Für weiche Bilder sorgt die neue RockSteady-Stabilisierung. Der ISO Bereich beträgt 100 bis 3200 und der elektronische Shutter verfügt über Verschlusszeiten von 1/8000 bis hin zu 1/60 Sekunde. Die DJI FPV kann mit einer Ladung ihres 6S LiPo Akkus mit einer Kapazität von 2000 mAh rund 20 Minuten in der Luft bleiben.




Neuer FPV Controller, Bewegungssteuereinheit und Goggles

Völlig neu ist die optionale Bewegungssteuereinheit (aka Motion Controller), mit deren Hilfe das Fliegen extrem intuitiv möglich sein soll - mit ihrer Hilfe kann die Drohne durch natürliche Handbewegungen direkt gesteuert werden.


Neuer Motion Controler
Neuer Motion Controler

Der neue Controller (Modell FC7BGC) wiegt 346 Gramm und schaut mit seinen zwei Griffen und Knöpfen auf der Rückseite einem Gamepad sehr ähnlich - er verfügt über zwei abnehmbare Joysticks, wie man das schon von anderen DJI Controllern kennt.



Die neuen DJI FPV Goggles V2 zum Steuern der Drohne aus der Ich-Perspektive sehen denen der ersten Generation sehr ähnlich, ermöglichen aber eine bessere Übertragung der Bild mit jetzt bis zu 120 fps in 720p auf ihren zwei 2" Displays mit einer Auflösung von 1.440 × 810 Pixeln. Mittels des Zuschauermodus kann über ein zweites Set von Goggles jemand anders direkt am Flug teilnehmen.




OcuSync 3.0

Brandneu ist das Bildübertragungssystem OcuSync 3.0, das speziell auf die Anforderungen des FPV Flugs angepasst wurde und deswegen über eine extra geringe Latenz von nur 28ms verfügt und klare Bilder mit 50 Mbps in Echtzeit über eine Entfernung von theoretisch bis zu 10 Kilometern liefern soll - in Europa sind es allerdings nur 6km (an einer anderen Stelle auf DJIs Website ist auch nur von 4km die Rede). Für eine optimale Bildübertragung wird automatisch zwischen den 2,4 und 5,8 GHz Frequenzen umgeschaltet - zur besseren Steuerung und Bildübertragung verfügt die DJI FPV über drei integrierte Sender und vier Empfänger.




Ersatzteile

Da FPV Drohnen besonders Crash-gefährdet sind, hat DJI bei der Entwicklung der DJI FPV besonders Wert gelegt auf ein modulares Design, welches den Wechsel verschiedener Elemente vereinfacht. So sind etwa die Gimbal-Kamera, das Fahrgestell oder die Oberschale leicht austauschbar.


DJI FPV Combo
DJI FPV Combo





Preis und Verfügbarkeit

Die neue DJI FPV kostet als Combo mit der Fernsteuerung, den Goggles V2 sowie Kabeln, einigen Ersatzteilen und Akkus 1.349 Euro. Die neue Bewegungssteuereinheit kostet 149 Euro extra.



Leserkommentare // Neueste
Jalue  //  09:34 am 8.3.2021
Sicher ist: Wenn man diese Drohne so einsetzt, wie es gedacht ist, nämlich mit High Speed, wird man sie auch crashen und das nicht nur einmal. Kennt jeder Modell-Heli-Pilot,...weiterlesen
Anonymous  //  17:35 am 7.3.2021
Neeein... War nur ein blöder Scherz, sorry. Ich habe bisher erstaunlich wenig Material beschädigt. Noch halte ich meine Barschaften zusammen und es steht noch keine FX-6 bei mir...weiterlesen
r.p.television  //  17:13 am 7.3.2021
Dir ist aber nicht ernsthaft schon Deine FX6 auf den Boden gescheppert (also klar dass das nicht für den Test gewesen wäre)?
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