Heute ist ja eigentlich der Tag der gestatteten Falschmeldungen, wo sich Redaktionen mal austoben und beinahe glaubhaft über Phantasieprodukte oder -ereignisse berichten dürfen, gerne mit einem kleinen denkwürdigen Twist als Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen. Hatten wir wie immer auch vor, doch als wir zur Inspiration durch unser mittlerweile recht umfassendes Newsarchiv surften, drängte sich die Feststellung auf, daß es die Realität selbst schon ziemlich bunt treibt.
Die ein oder andere Meldung könnte für sich genommen im Grunde als Aprilscherz durchgehen, etwa die zur Haustiererkennung im modernen Fotokameras, oder zur Finger-Konzeptcam, aber auch Dinge wie der allgegenwärtige "Smile-Shutter" oder die Gesichtserkennung, die mittlerweile nur im Nebensatz erwähnt werden, hätten -- gäbe es sie nicht schon -- durchaus das Zeug dazu. Und nicht nur die: es gibt mittlerweile Camcorder, die Videos projizieren (hatten wir vor sehr vielen Jahren sogar für den 1. April in Betracht gezogen, jedoch aufgrund der Hitzeproblematik damals als zu unrealistisch wieder verworfen...). Sonys hocheffektive, neuartige Bildstabilisation greift ein Konzept auf, das bei Hühnern längst "implementiert" ist. Die Lytro Lichtfeld-Kamera, bei der jeder Pixel eine Tiefeninformation mitaufzeichnet, sodaß in der Postproduktion fokussiert werden kann, steht zwar noch nicht auf jedem Ladentisch, aber mit einem Verkaufsstart wird noch dieses Jahr gerechnet -- kaum zu glauben. Auf HDR für Video darf man tatsächlich wohl auch langsam hoffen, Gestensteuerung für Computer steht vor der Tür, über Dinge wie Geotagging von Videoaufnahmen oder per WLAN mit dem Netz verbundene Kameras lächelt man nur noch müde. In Sachen Bildmanipulation braucht man gar nicht erst anzufangen; was dort schon geht ist reine Zukunft, man siehe etwa hier (Räume und Objekte einfach in 3D-Modelle umwandeln) oder hier (Einbettung von 3D-Objekten in Fotos, und sicher bald auch Videos).
// Top-News auf einen Blick:
Wir verzichten daher dieses Jahr auf unseren kalenderbedingten Fake und nützen den kleinen Time-Out fürs Staunen darüber, was alles echt und wahr ist... Auf Youtube wird jede Sekunde eine Stunde Videomaterial hochgeladen. Das klappt nur, weil man auch mit einem portablen Fernsprechcomputer hochauflösend filmen kann. Das ganze läßt sich nicht nur mobil nachbearbeiten, sondern gleich in der Wolke. Wer will, kann sich Wechseloptiken an sein Handy schrauben. Apropos Wechselobjektive: vielleicht filmen wir noch 2012 mit unserer digitalen Fotokamera in 4K. Moment mal, Filmen mit einer DSLR...?