Die gut informierten Gerüchte-Lieferandos um Mark Gurman liefern mittlerweile ein recht glaubhaftes Bild von Apples M1-Nachfolgechips. Sollten sich die sich diese Spezifikationen bewahrheiten, so dürfte Apple tatsächlich in Zukunft auch wieder höchst interessante Mac-Hardware für die Videobearbeitung ins Programm nehmen.
Der bisher einzig verfügbare M1-Chip besitzt 4 schnelle, 4 stromsparende CPU- und maximal 8 GPU-Kerne. Letztere agieren auf dem Niveau der besten integrierten iGPUs von Intel und AMD, kommen jedoch z.B. in Resolve bei weitem nicht an die Leistung dedizierter Grafikkarten heran.

Bereits im Sommer sollen jedoch aktualisierte Macbook Pros mit 14 Zoll und 16 Zoll vorgestellt werden, die eine neue CPU mit iGPU erhalten. Diese soll gleich 8 schnelle und nur 2 stromsparende CPU-Kerne mitbringen. Letztlich hat man damit AMD und Intel im Visier, die mobil mittlerweile ebenfalls 8 Kerne (allerdings noch mit Hyperthreading) als mobilen Maximalausbau anbieten.
Besonders spannend klingen jedoch die iGPU-Specs: Statt bisher maximal 8 Kerne sollen es zukünftig 16 und 32 Kerne geben. Auf dem Papier also eine Verdoppelung oder sogar Vervierfachung gegenüber dem M1-Chip. Doch gerade in der Videobearbeitung ist die GPU-Speicheranbindung oft ein Flaschenhals, weshalb hier auch das große Fragezeichen liegt. Die iGPU muss sich ja den Speicher dazu mit der CPU teilen. Einen deutlichen Leistungssprung dürfte es darum nur geben, wenn Apple auch des Speicherinterface verdoppelt oder vervierfacht.
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Eine Verdoppelung des maximalen Speichers spricht technisch oft auch für eine Verdoppelung der Speicheranbindung. Schon 256 Bit wären gegenüber AMD und Intel ein gewaltiger Leistungsschub. Und eine Vervierfachung (512 Bit) dürfte sogar weit in den Markt dedizierter mobiler GPUs hineinreichen.
AMDs und Intels mobile Antwort wird DDR5-Speicher in 2022 sein, der ebenfalls deutlich schnellere Datenübertragungsraten für die iGPUs bietet. Doch diese Tür sollte Apple ja ebenfalls offen stehen.
Im nächsten Jahr will Apple zudem auch noch am Desktop (u.a. mit dem Mac Pro) CPUs mit 16 bzw. 32 schnellen CPU-Kernen vorstellen, die dann 64 bzw. 128 iGPU Kerne besitzen sollen. Ob hierfür das Speicherinterface noch weiter aufgebohrt werden würde lässt sich nur spekulieren. Allerdings haben sich in der Vergangenheit Speicherinterfaces über 512 Bit als nicht mehr praktikabel herausgestellt (HBM mal außen vor gelassen).
Und inwieweit breite Speicherinterfaces und Stromverbrauch korrelieren ist auch noch einmal ein spannendes Thema im mobilen Bereich. Aber wahrscheinlich werden wir bereits im Herbst schon deutlich mehr darüber wissen, wohin Apples CPU-Reise führen dürfte...