Frage von GoaMetz:Heho...
... beim Versuch herauszufinden ob Panasonics 12-35mm/2.8 den Focus auch während des Zoomens hält, bin ich gerade auf ein sehr merkwürdiges Verhalten gestoßen.
Setting: GH2 mit besagter Linse, 24p Cinema-Mode, M, manueller Focus.
Wenn nach dem Setzen des Focus die Brennweite verändert wird, geht der Focus kurz verlustig um sich dann aber unmittelbar nach Abschluß des Zoomvorganges automatisch wieder einzustellen. Der zwischenzeitliche Focusverlust ist um so heftiger, je schneller der Zoomvorgang erfolgt. Ein ganz sanfter, langsamer Zoom unter ausreichend Licht läßt den Effekt praktisch unsichtbar werden, unter schlechtem Licht jedoch pumpt der Fokus beim zoomen um den eingestellten Schärfepunkt.... alles bei komplett manuellen Focuseinstellungen wohlgemerkt.
Keine Kameraeinstellung scheint auf das Verhalten einen Einfluß zu haben, ob nun gelockter Autofocus, Fotomodus oder sonstwas. Mir scheint die Firmware der Linse hier ihre Hände im Spiel zu haben.
Hmm.... ist noch niemand sonst darauf gestoßen....?
... on the bright side:
Das manuelle Fokussieren mit der Linse ist ein Traum. Die variable, von der Geschwindigkeit/Beschleunigung des Focusringes abhängende Empfindlichkeit der Schärfeeinstellung ermöglicht eine ungekannte Präzision, selbst das in dieser Hinsicht ausgezeichnete 0.95"er Nokton kommt da bei weitem nicht ran.... und butterweich ist's auch.
Gruß Martin
Antwort von Filmo:
wie bist Du denn bei Deinem Versuch vorgegangen?
Hast Du in der Telestellung erstmal fokussiert um dann in den Weitwinkel zu zoomen?
Antwort von GoaMetz:
... hatte ich vergessen zu erwähnen... die Richtung spielt keine Rolle, rein-oder rauszoomen, gleiches Verhalten
Gruß Martin
Antwort von Filmo:
Hast Du das Verhalten nur im EVF-Sucher/Monitor beobachtet oder stellt sich das dann auch im Video so dar?
Antwort von Axel:
Es handelt sich wohl nicht um eine rein mechanische Optik. Dasselbe Verhalten wies auch meine XH-A1 auf, deren sämtliche, butterweich laufenden und in der Empfindlichkeit
und Drehrichtung über das Menu einstellbare Fokus- und Zoomringe wohl kleine Servos ansteuerten. Es ist also offensichtlich ein pseudo-
nicht-parfokaler Zoom. Die Systemobjektive sind unter diesem Gesichtspunkt nicht zum Filmen optimiert. Lösung: Auf Zooms verzichten (oder eben bloß den gemächlichen Weihnachtszoom benutzen) und sich ansonsten am Ansprechverhalten des Fokusrings erfreuen ;-)
Antwort von Skeptiker:
Hier
http://forums.dpreview.com/forums/threa ... t-42391042 stellt jemand die Frage, ob das Panasonic 12-35 / 2.8 eine konstante Blende von 2.8 über den Zoom-Bereich hat.
Die Antwort ist: Nein.
Weiter unten wird dann auch die Frage der Parfokalität aufgeworfen.
Es sieht fast so aus, als ob im harten Kampf um Exklusiv-Merkmale die Hemmungen der Hersteller, etwas zu versprechen, aber nicht einzuhalten, sinken.
Parfokalität beim Zoomen ?
konstante Lichstärke beim Zoomen ?
Objektiv-CA voll auskorrigiert oder nur in Zusammenarbeit mit der Kamera ?
Antwort von marcszeglat:
ja, viele offene fragen! eine nicht parfokale optik taugt zum filmen nicht! wenn ich unter schwierigen lichtbedingungen das optimum an schärfe rausholen will, muss ich im endbereich der längsten brennweite fokussieren können. selbst ohne zoomfahrt möchte ich dann in der lage sein, eine andere brennweiteneinstellung benutzen zu können. besonders bei nachtaufnahmen ist das extrem wichtig!
welche blende im endzoom soll die optik denn haben, wenn nicht konstant?
Antwort von GoaMetz:
... das Verhalten ist natürlich nicht nur live an der Kamera sondern auch im Video zu sehen.
Und was den dpreview-Thread angeht..... als wenn die Jungs da nicht schnallen, dass es einen Unterschied macht, ob man nur mit der Kamera spielt oder tatsächlich die Aufnahme läuft, ist es mit meinem Vertrauen in die Kompetanz und Urteilskraft jener geschehen.
Das Klickern der Blende beim Zoomen hört nämlich auf, nachdem REC auch tatsächlich gedrückt wurde. Es gibt auch keine Helligkeitssprünge oder dergleichen und die Blende bleibt btw. sehr wohl über den gesamten Zoombereich konstant (max. offen, hier).
...und marcszeglat, Dein Statement ergibt aus keiner Richtung so recht Sinn, sorry. Zunächstmal sind Zoomfahrten alles andere als essentiell und davon dass die Linse nicht fokussiert hat auch gar niemand gesprochen. Und ja, die Brennweite läßt sich verstellen, ist ja ein Zoom, gelle...?
Gruß Martin
Antwort von Skeptiker:
... Und was den dpreview-Thread angeht..... als wenn die Jungs da nicht schnallen, dass es einen Unterschied macht, ob man nur mit der Kamera spielt oder tatsächlich die Aufnahme läuft, ist es mit meinem Vertrauen in die Kompetanz und Urteilskraft jener geschehen.
Das Klickern der Blende beim Zoomen hört nämlich auf, nachdem REC auch tatsächlich gedrückt wurde. Es gibt auch keine Helligkeitssprünge oder dergleichen und die Blende bleibt btw. sehr wohl über den gesamten Zoombereich konstant (max. offen, hier).
Auf dpreview ist ja ein Video verlinkt. Es wurde also REC gedrückt. Da sieht man deutliche Helligkeitssprünge. Ob das am Objektiv liegt oder an der Kamera oder ganz einfach an einer falschen Einstellung, wäre zu klären.
Du hast jedenfalls DIESES Problem mit dem Objektiv NICHT !
......und marcszeglat, Dein Statement ergibt aus keiner Richtung so recht Sinn, sorry. Zunächstmal sind Zoomfahrten alles andere als essentiell und davon dass die Linse nicht fokussiert hat auch gar niemand gesprochen. Und ja, die Brennweite läßt sich verstellen, ist ja ein Zoom, gelle...?
Wenn man manuell fokussieren will, macht marcszeglat's Bemerkung schon Sinn: Zoom in den Telebereich, Fokus einstellen, Zoom zurück. Funktioniert nur, wenn Optik parfokal ist.
Antwort von GoaMetz:
@Skeptiker
Ich bezog ich btw explizit auf den Thread und nicht nur das Video.
Die Helligkeitssprünge in letzteren können u.U. auch von Auto-ISO oder was auch immer verursacht werden, meine GX1 hat wie ich grad feststellen durfte auch diese Helligkeitssprünge mit der Linse, allerdings ohne das allerkleinste Blendengeräusch. Die GH2 hingegen hat dieses Problem halt gar nicht.
Und nein, Pauschalisierungen, dass nicht parfokale Linsen zum Filmen nicht taugen machen keinen Sinn, von den restlichen Aussagen mal abgesehen.
Dieser (parfokale) Aspekt _kann_für den Einzelnen von Bedeutung sein, muß es aber nicht. Ich z.B. hab mir die Linse vor allem wegen der relativen Lichtstärke, dem Stabilisator, dem starken Weitwinkel und der Möglichkeit eben die Brennweite zu ändern ohne im Minutentakt eine andere Festbrennweite anflanschen zu müssen, wenn ich mit Kamera in fast stockfinsteren Clubs unterwegs bin, zugelegt.
Wer ein großer Fan von Zoomfahrten ist, wäre mit einem Camcorder btw. auch besser bedient. Zoomfahrten sind mit dem absolut unsmoothen ruckeligen Zoom des 12-35mm eh alles andere als schön, was IHMO weit einschneidender ist als mangelnde Parfokalität.
Gruß Martin
Antwort von Skeptiker:
... Wer ein großer Fan von Zoomfahrten ist, wäre mit einem Camcorder btw. auch besser bedient. Zoomfahrten sind mit dem absolut unsmoothen ruckeligen Zoom des 12-35mm eh alles andere als schön, was IHMO weit einschneidender ist als mangelnde Parfokalität.
Gruß Martin
marcszeglat ist ja ein Outdoor- und Vulkan-Filmer.
Da könnte die eine oder andere Zoomfahrt schon interessant sein.
Und auch mal manueller Fokus gefragt sein.
Aber ich nehme an, er hat zusätzlich zu seiner GH2 auch eine Videokamera. Oder beides in mehrfacher Ausführung.
Da man ja nun mit Objektiven wie diesem fotografieren UND filmen kann, wäre es schön, wenn die Hersteller einfach reinen Wein einschenken würden.
Dann kämen Missverständnisse gar nicht erst auf.
Also etwa Antworten auf folgende Fragen in die Spezifikationen hineinschreiben:
1.
Ist das Zoom-Objektiv auch für Video parfokal, d.h., regelt es nicht einfach laufend beim Zoomen die Schärfe nach ? Das spielt eine Rolle für Video und für manuelles Fokussieren.
2.
Hat das Zoom wirklich eine konstante Öffnung (grösste Blende) oder regelt die Blende beim Zoomen permanent nach ? Das spielt für Fotos keine Rolle, für Film mit Zoom schon.
3.
Ist das Objektiv richtig auskorrigiert (CA=Farbfehler, geometrische Verzeichnung) oder wird in der dazu passenden Kamera per Bildprozessor nachkorrigiert. Das kann Auswirkungen haben, falls man die Optik an einer anderen Kamera verwenden möchte.
Im Übrigen: Glückwunsch und viel Spass mit Deinem lichtstarken Zoom-Objektiv !
Gruss
Skeptiker
Antwort von Axel:
Ich z.B. hab mir die Linse vor allem wegen der relativen Lichtstärke, dem Stabilisator, dem starken Weitwinkel und der Möglichkeit eben die Brennweite zu ändern ohne im Minutentakt eine andere Festbrennweite anflanschen zu müssen, wenn ich mit Kamera in fast stockfinsteren Clubs unterwegs bin, zugelegt.
Wie ist der Autofokus im Hellen? Hört man den?
Wer ein großer Fan von Zoomfahrten ist, wäre mit einem Camcorder btw. auch besser bedient. Zoomfahrten sind mit dem absolut unsmoothen ruckeligen Zoom des 12-35mm eh alles andere als schön, was IHMO weit einschneidender ist als mangelnde Parfokalität.
Das denke ich auch. Es wäre natürlich trotzdem schön, eine Video-Zoomlinse mit Zoomwippe am Objektiv zu haben. Aber die wäre dann in hoher Qualität sicher genauso teuer wie
sowas, und DoF durch großen Sensor/offene Blende und Zooms vertragen sich wahrscheinlich sowieso nicht.
Antwort von marcszeglat:
...
...und marcszeglat, Dein Statement ergibt aus keiner Richtung so recht Sinn, sorry. Zunächstmal sind Zoomfahrten alles andere als essentiell und davon dass die Linse nicht fokussiert hat auch gar niemand gesprochen. Und ja, die Brennweite läßt sich verstellen, ist ja ein Zoom, gelle...?
Gruß Martin
hallo martin, ich habe nicht angezweifelt, dass sich die brennweite verändern lässt, sondern in diesem zusammenhang gemeint, dass der fokus nach der veränderung der brennweite noch sitzen muss. wir sprachen über parfokalität!
mit einem kontinuierlichen autofokus zu arbeiten ist höchst unprofessionell, das gleiche gilt für nicht-parfokale optiken im videobereich.
wenn ich mehrere einstellungen eines motives filme und das motiv mit verschiedenen brennweiten aufnehme, möchte ich nicht jedesmal neu fokussieren müssen. gerade bei hd kann das aufwendig sein. normalerweise läuft es so:
motiv soweit heranzoomen wie es geht. blende auf damit tiefenschärfe minimal, fokussieren, belichtung regeln, brennweite wählen (also zurückzommen), aufnehmen! nur so holst du mit professionellen optiken das maximum an schärfe raus. wenn du anders fokussierst, oder die optik nicht parfokal ist, sitzt die schärfe in den seltensten fällen 100%ig! für fotos bevorzuge ich ebenfalls parfokale optiken, besonders bei nachtaufnahmen, wo das fokussieren auch sehr aufwendig ist.
noch eine anmerkung: von meiner gh 2 habe ich mich nach einem halben jahr wieder getrennt, da sie im fotobereich suboptimal war. so sind einmalige nachtaufnahmen wegen banding unbrauchbar geworden... war ein herber verlust. gut, wenn die gh3 dieses problem nicht haben sollte! ich habe zwar immer 2 kameras dabei, möchte an vulkanen allerdings so leicht wie möglich unterwegs sein, da bleibt der henkelmann schonmal zuhause. man wird älter und ich habe keine lust immer 30 kg die berge hochzuschleppen.
by the way: ein paar foto/videotipps für vulkantouren gibt es hier:
http://www.vulkane.net/lernwelten/vulkanfotos.html